Sei es beim Kauf eines Gebrauchtwagens oder neuer Möbel - viele Österreicher sind bei teuren Ausgaben auf Ratenkredite angewiesen. Das zeigt die repräsentative Fixkostenstudie 2025, die das Meinungsforschungsinstitut Bilendi im Auftrag des Österreichischen Online-Wechselportals "durchblicker" durchgeführt hat.
Unter anderem können knapp 40 Prozent der Befragten ohne Kredit keine ungeplanten größeren Ausgaben tätigen. Außerdem bedient derzeit ein Viertel der Österreicher bereits einen oder mehrere Ratenkredite.
"Aus unseren Beratungsgesprächen und den steigenden Abschlussraten wissen wir, dass Konsumkredite immer häufiger zur Überbrückung benötigt werden, weil Haushalte keine ausreichenden finanziellen Rücklagen für unabdingbare Anschaffungen mehr haben", erklärt durchblicker-Geschäftsführer Martin Spona. "Allerdings erhöhen Ratenkredite immer auch die sowieso schon im Steigen begriffenen Fixkosten der Kreditnehmer:innen".
Die monatlichen Raten machen einen erheblichen Anteil der Fixkosten aus. Jeder zweite Kreditnehmer zahlt eine monatliche Kreditrate von über 370 Euro, bei 18 Prozent liegt der Wert Monat für Monat bei über 900 Euro.
Bei einem Mediangehalt von 55.000 Euro brutto jährlich nimmt das einen erheblichen Anteil des Einkommens ein. Rund ein Viertel der Befragten sieht es ähnlich, da es bei ihnen oft knapp werde, die Kreditrate inklusive anfallende Zinsen zu begleichen.
„Ein hoher Zinssatz kann die monatliche Kreditrate nochmal deutlich höher machen“Martin Sponadurchblicker-Geschäftsführer
Wer einen Ratenkredit in Höhe des durchschnittlichen Gebrauchtwagenpreises aufnimmt, zahlt bei bester Kreditwürdigkeit und einer Laufzeit von sechs Jahren einen effektiven Jahreszins von 6,46 Prozent.
Dadurch erhöhen sich die Gesamtkosten um weitere 5.496 Euro. Bei diesem Jahreszins handelt es sich aber noch um einen niedrigen. Der teuerste Anbieter verrechnet einen effektiven Jahreszins von 8,44 Prozent, was den Wert auf 7.310 Euro anwachsen lässt. Durch das Vergleichen von Angeboten kann man in diesem Beispiel 1.814 Euro einsparen.
"Ein hoher Zinssatz kann die monatliche Kreditrate nochmal deutlich höher machen als sie ohnehin schon ist", erklärt Martin Spona. "Darum sind die Zinsen die wichtigste Stellschraube für Kreditnehmer:innen, die die Belastung für ihr Haushaltsbudget möglichst geringhalten möchten. Um bei der großen Spannweite von Kreditangeboten das passende Angebot zu finden, lohnt sich daher der Blick in ein unabhängiges Tarifvergleichsportal wie etwa durchblicker.at"."
Wichtig: Beim Vergleich auf den effektiven Jahreszins achten, denn nur dieser enthält auch alle Nebenkosten.
„Ein unabhängiger Vergleich verschiedener Angebote ist unerlässlich, um die individuell passende Finanzierung zu finden“Martin Sponadurchblicker-Geschäftsführer
Trotz großer Unterschiede der Zinsen und Gebühren ist die Bereitschaft der Österreicher diese Angebote zu vergleichen, gering ausgeprägt. Fast 80 Prozent der Befragten haben ihren Kredit direkt beim Händler oder der Hausbank aufgenommen. Zwar empfand mehr als ein Drittel das Angebot als günstig, jedoch verzichteten sie auf die Option, ein besseres zu finden. Weitere 31 Prozent waren sich der Möglichkeit, Angebote zu vergleichen, gar nicht bewusst.
Laut Spona kann diese Einstellung schwerwiegende Folgen nach sich ziehen: "Wer beim ersten Angebot zugreift, riskiert, mehr für seinen Kredit zu zahlen als nötig. Ein unabhängiger Vergleich verschiedener Angebote ist genau deswegen unerlässlich, um die individuell passende Finanzierung zu finden. Abhängig von Laufzeit, Kredithöhe und finanzieller Situation empfehlen wir unseren Kundinnen und Kunden meist Kredite mit fixer Verzinsung. Auch wenn das Angebot der Hausbank teuer erscheint, bedeutet das nicht, dass es am Markt keine attraktiven und passenden Alternativen gibt."
Kreditnehmer mit einem unvorteilhaften Zinssatz können aber auch im Nachhinein noch die monatlichen Fixkosten senken. Mit einer Umschulung kann der offene Restbetrag eines Kredits zu schlechteren Konditionen durch einen zu besseren Konditionen beglichen werden.