Enthaftungsantrag gestellt

Nach sechs Monaten U-Haft will Benko raus aus Zelle

Seit einem halben Jahr sitzt René Benko, Ex-Immobilienkaiser und Gründer des Signa-Imperiums, in Untersuchungshaft. Nun will er enthaftet werden.
Newsdesk Heute
04.08.2025, 18:45
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René Benko meldet sich – über seinen Anwalt – mit einem neuen Enthaftungsantrag zurück. Die Inhaftierung sei "nicht mehr verhältnismäßig", heißt es in einem aktuellen Antrag, der laut "Standard" Anfang August eingebracht wurde. Die entscheidende Frage: Bleibt Benko hinter Gittern – oder ist er bald wieder ein freier Mann? Benko verhalte sich in U-Haft "vorbildhaft" und werde in seinen Verteidigungsrechten eingeschränkt, werde im Antrag argumentiert.

Benko, der sich seit dem 24. Jänner in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in Untersuchungshaft befindet, will raus. Sein Verteidiger Norbert Wess lässt keinen Zweifel daran: Die Voraussetzungen für eine weitere U-Haft seien längst nicht mehr gegeben. Vor allem der zentrale Haftgrund – die sogenannte Tatbegehungsgefahr – sei in keiner Weise mehr realistisch.

Freiheitsentzug "deutlich und einschneidend" zu spüren bekommen

In dem Antrag argumentiert Wess, dass die massive mediale – "zum Teil extrem untergriffige" – Berichterstattung – dafür gesorgt habe, dass Benko praktisch kein normales Geschäftsleben mehr führen könne, geschweige denn eine Tatbegehungsgefahr bestünde. Nach nunmehr sechs Monaten im Gefängnis habe Benko zudem den Freiheitsentzug "deutlich und einschneidend" zu spüren bekommen, so sein Anwalt.

Der einst schillernde Unternehmer dürfe laut Antrag nicht einmal mehr regelmäßig mit seiner Ehefrau telefonieren – gegen sie werde ebenfalls ermittelt. Für beide gilt die Unschuldsvermutung. Im Fall einer Entlassung versicherte die Verteidigung, wie der "Standard" weiter berichtet, dass sich Benko vorwiegend in Wien aufhalten würde – also jederzeit für weitere Vernehmungen greifbar sei. Fluchtgefahr sei "nicht gegeben", so Wess.

Am Mittwoch soll sich Zukunft von Benko entscheiden

Die entscheidende Haftprüfungsverhandlung ist für Mittwoch angesetzt. Dann wird das Wiener Straflandesgericht entscheiden, ob René Benko weiterhin in Untersuchungshaft bleibt – oder ob der wohl berühmteste U-Häftling des Landes das Gefängnis verlassen darf. Klar ist: Was 2023 mit dem Finanzkollaps des Signa-Imperiums begann, hat sich inzwischen zu einem der spektakulärsten Wirtschaftskrimis der Zweiten Republik ausgewachsen.

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