Ansage an Regierung

"Aus Respekt": Senioren wollen trotz Sparkurs mehr Geld

Die Budgetbelastung durch steigende Pensionsausgaben wächst scheinbar unaufhaltsam. Trotzdem fordern die Senioren eine weitere Erhöhung.
Newsdesk Heute
05.08.2025, 10:36
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Österreich muss an allen Ecken und Enden sparen. Pensionenszahlungen machen inzwischen einen gigantischen Teil des Budgets aus. 2025 rechnet der parlamentarische Budgetdienst mit Ausgaben in Höhe von 35,7 Milliarden für Pensionsleistungen. Bis 2029 sollen diese auf 41,1 Milliarden steigen, was rund 31,5 Prozent des verfügbaren Budgets in diesem Jahr entsprechen wird.

Das gesamte Pensionssystem hat demographisch bedingt in den letzten Jahrzehnten eine deutliche Schieflage bekommen, der Staat muss einen immer größeren Teil an Steuer-Euro zuschießen. Das verdeutlicht sich auch bei den Beamtenpensionen: In deren Budgetuntergliederung klafft ein riesiges Minus, rund 13,5 Milliarden Euro an Ausgaben stehen rund 2,1 Milliarden Euro erwartete Einnahmen gegenüber – und es wird immer schlimmer.

Birgit Gerstorfer ist Präsidentin des Pensionistenverbandes Österreichs und damit die Nachfolgerin von Peter Kostelka.
PVÖ / OTS

Trotzdem beharrt der Österreichische Seniorenrat auf weitere Erhöhungen und stellt der Bundesregierung die Rute ins Fenster: "Aus Respekt gegenüber der älteren Generation fordern wir für 2026 eine Pensionsanpassung nach den gesetzlichen Vorgaben", so die beiden Präsidentinnen Birgit Gerstorfer (Pensionistenverband Österreichs, SPÖ) und Ingrid Korosec (Österreichischer Seniorenbund, ÖVP) am Montag.

ÖVP-Urgestein Ingrid Korosec ist Präsidentin des Österreichischen Seniorenbunds.
Helmut Graf

Der gesetzliche Anpassungswert wird sich laut Schätzung der Statistik Austria auf voraussichtlich 2,7 Prozent belaufen – er basiert auf den durchschnittlichen Inflationswerten von August 2024 bis Juli 2025.

"Bisher hat sich die Bundesregierung noch nicht geäußert, wie sie mit der Anpassung umgehen will – sie hat nur mitgeteilt, 'dass die wirtschaftliche und budgetäre Lage bei den Pensionsanpassungen ein umsichtiges und verantwortungsvolles Handeln' verlange", so die Senioren-Vertreterinnen abschließend.

Pensionen werden mit Wirksamkeit ab dem 1. Jänner eines jeden Jahres grundsätzlich mit dem Anpassungsfaktor angepasst. Bei der Ermittlung des Anpassungsfaktors wird die Inflationsrate berücksichtigt. Mittels Beschluss eines "Pensionsanpassungsgesetzes" kann der Gesetzgeber davon jedoch abweichen. Mit Beschluss des Nationalrats vom 30. März 2023 wurde die anteilige Pensionsanpassung (Aliquotierung) für die Jahre 2024 und 2025 ausgesetzt.

Nunja: Am 10. Juni 2025 wurde von SP-Sozialministerin Korinna Schumann vor dem versammelten Nationalrat festgehalten, dass die nächsten Pensionserhöhungen "nach gesetzlicher Lage stattfinden werden". Eingriffe in die Pensionserhöhungen schloss sie damals aus.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 05.08.2025, 11:28, 05.08.2025, 10:36
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