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Drama! Österreich verliert EM-Halbfinale nach Elfern

Heute Redaktion
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Großer Kampf, am Ende Tränen! Österreichs Damen-Nationalteam musste sich im EM-Halbfinale Dänemark erst im Elferschießen mit 0:3 geschlagen geben.

Großer Kampf, aber am Ende leider das EM-Aus! Für Österreichs Fußball-Damen ging das Sommermärchen im Halbfinale gegen Dänemark zu Ende. Bittere Tränen flossen, aber die ÖFB-Truppe verließ das Stadion in Breda mit hoch erhobenen Haupt. Zu Recht: Erst im Elfmeterschießen mussten sie sich Dänemark beugen, zuvor verlange die rot-weiß-rote Auswahl den Gegnerinnen alles ab.

Nach 120 torlosen Minuten versagten aber die Nerven: Feiersinger, Pinther und Aschauer vergaben vom Punkt, auf der Gegenseite trafen Nadim, Harder und Sörensen. Die sensationell starke Torfrau Manuela Zinsberger hielt kurz die Hoffnungen am Leben, als sie den Penalty von Pedersen hielt.

Teamchef Dominik Thalhammer meinte nach dem Aus: "Die Enttäuschung ist groß, es wäre der größte mögliche Erfolg überhaupt gewesen. Die Nervenstärke vom letzten Mal hat einfach gefehlt. Wir haben 120 Minuten toll dagegen gehalten, aber die Sicherheit war nicht so da." Seine Bilanz ist trotzdem positiv: "Es war ein sensationelles Turnier, aber es tut weh. Morgen werden wir verarbeiten, was wir tatsächlich erreicht haben."

Verschossen und verletzt

Die Österreicherinnen gingen mit gewohnter Lockerheit an die Aufgabe heran. Bei der Hymne hielten sie das Trikot ihrer verletzten Teamkollegin Lisa Makas in die Kamera, dann suchten sie den Erfolg mit der bewährten doppelten Abwehr-Reihe und schnellen Vorstößen.

Und Dänemark stand schnell unter Druck: Nina Burger (7., 25.) testete Torfrau Petersen. Doch die dickste Chance auf das 1:0 vergab Sarah Puntigam: Nach einem Handspiel von Kildemoes im Strafraum gab es zu Recht Elfmeter. Puntigam trat an – und schoss den Ball weit über die Latte (13.).

Danach drohte das Spiel zu kippen. Einen Heber von Troelsgaard konnte Torfrau Zinsberger gerade noch an die Latte lenken (21.). Dann musste auch noch Nicole Billa vom Feld – sie verletzte sich bei einem Zweikampf mit Kildemoes am Knöchel (37.), Nadine Prohaska kam zum fünften Mal beim EM-Turnier von der Bank. Doch Tore fielen in der ersten Halbzeit keine – mit einem 0:0 ging es in die Pause.

Großer Kampf



In der zweiten Halbzeit wurde Dänemark stärker. Zinsberger rettete bei Chancen von Sörensen (54.) und Larsen (61.). Doch Zählbares konnten auch die stärker werdenden Däninnen nicht herausholen. Österreich verlegte sich fast ausschließlich auf das Verteidigen und erkämpfte die Verlängerung. Teamchef Thalhammer stimmte seine Truppe nochmals im Motivationskreis ein: "Wir fighten, wir wollen das mehr!"

Großes Drama



Doch mehr Tore gab es auch in der Verlängerung nicht, das Spiel ging wie gegen Spanien ins Elfmeterschießen. Dort vergaben aber Feiersinger, Pinther und Aschauer. Bittere Tränen flossen, aber am Ende können die ÖFB-Damen stolz auf ihre Leistung sein.

Zum ersten Mal qualifiziert, das Aus erst im Halbfinale, nur ein Gegentor aus dem Spiel heraus. Eine Leistung, die Hoffnung für eine große Zukunft macht. Kapitänin Viktoria Schnaderbeck meint: "Keine Vorwürfe an irgendwen! Wir haben super gekämpft, toll zusammengehalten. Wir waren gut eingestellt, aber im Fußball entscheiden Kleinigkeiten. Hätten wir den Elfer in der ersten Halbzeit getroffen, wäre vielleicht alles anders gelaufen. Wir haben gekämpft bis zum Schluss."

(Heute Sport)