WM 2022

WM-Aus! 4:2-Sieg reicht Deutschland nicht zum Aufstieg

Deutschland ist schon wieder gescheitert. Ein knapper 4:2-Erfolg gegen Costa Rica reichte nicht zum Aufstieg ins WM-Achtelfinale. Der DFB ist raus.

Heute Redaktion
Deutschlands Fußball-Nationalteam ist schon wieder in der Vorrunde gescheitert.
Deutschlands Fußball-Nationalteam ist schon wieder in der Vorrunde gescheitert.
Imago IMages

Serge Gnabry (10.), zweimal Kai Havertz (73., 85.) sowie Niklas Füllkrug (88.) ließen die DFB-Elf schließlich spät über einen schmeichelhaften Erfolg gegen Costa Rica jubeln. Die "Ticos" lagen nach Treffern von Yeltsin Tejeda (58.) und Juan Pablo Vargas (70.) kurzfristig sogar in Front und damit auf Aufstiegskurs.

Somit ist Deutschland aber bereits zum zweiten Mal in Folge in der WM-Gruppenphase gescheitert. Durch Spaniens 1:2-Pleite gegen Japan hätte die DFB-Elf mit acht Toren Unterschied gewinnen müssen, um die "Furia Roja" durch die Tordifferenz zu überholen. Doch dazu kam es nicht. Japan sicherte sich den Sieg in der Gruppe E, die Spanier stiegen als Zweite auf.

Deutscher Blitzstart

DFB-Teamchef Hansi Flick überraschte mit der Aufstellung gegen die Mittelamerikaner, brachte Joshua Kimmich auf der vom Bayern-Star ungeliebten Rechtsverteidiger-Position. Im Abwehrzentrum verteidigte Niklas Süle neben Antonio Rüdiger, während Leon Goretzka und Ilkay Gündogan die Doppel-Sechs bildeten. Im Sturm begann neuerlich Thomas Müller, Füllkrug saß zunächst auf der Bank. Insgesamt begonnen sieben Bayern-Spieler – so viele wie zuletzt im WM-Achtelfinale 2014.

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    So schrill und schön sind die Fans bei der WM in Katar
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    Im Al Bayt Stadion ließen die Deutschen vom Anpfiff an keinen Zweifel aufkommen, nahmen sofort das Heft in die Hand, drückten die verängstigt wirkenden Mittelamerikaner tief in die eigene Hälfte. In der vierten Minute scheiterte Jamal Musiala an Costa-Rica-Star Keylor Navas, Müller setzte seinen Flugkopfball nach Kimmich-Flanke in der achten Minute knapp neben die rechte Stange. Doch in der zehnten Minute zappelte der Ball dann im Netz, nickte Gnabry zum hochverdienten 1:0 ein. Bei einer Flanke von David Raum wurde der Bayern-Star sträflich alleine gelassen, köpfte ins lange Eck ein – 1:0.

    Chancen vergeben

    Nach dem Führungstreffer ließ der deutsche Druck ein wenig nach, trotzdem kontrollierte die Flick-Elf das Geschehen. Goretzka vergab per Kopf die frühe Entscheidung (14.), Kimmichs Distanzkracher konnte Navas erst im zweiten Versuch fangen (34.), Musiala haute den Ball nur eine Minute später weit am Tor vorbei (35.), genauso wie Gnabry in der 39. Minute bei einem Schuss aus der Drehung.

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      Die besten Szenen der Fußball-WM in Katar
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      Reuters, Imago, GEPA

      Und Costa Rica? Die "Ticos" brachten bis zur 42. Minute keinen einzigen Abschluss zustande, vergaben dann allerdings die Riesenchance auf den mehr als schmeichelhaften Ausgleichstreffer durch Keysler Fuller, der von Antonio Rüdiger und Süle aus den Augen gelassen wurde, erst an einer Neuer-Glanzparade scheiterte – eine echte Schrecksekunde für den DFB.

      "Ticos" drehen die Partie

      Nach dem Seitenwechsel agierten die Costa Ricaner wesentlich offensiver, hielten die Begegnung offen, bejubelten in der 58. Minute den Ausgleich. Zunächst scheiterte Kendall Waston noch an Neuer, den Abpraller drückte Tejeda dann über die Linie – 1:1. Damit rutschten der Weltmeister von 2014 auf den letzten Gruppenplatz ab.

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        Der erste WM-Flitzer! Mario Ferri aus Italien lässt eine Regenbogen-Flagge wehen, trägt Solidaritäts-Botschaften für die Ukraine und die iranische Frauen-Bewegung.
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        Newspix / EXPA / picturedesk.com

        Der Gegentreffer weckte die DFB-Elf aber wieder auf. Musiala hämmerte den Ball in der 61. und in der 68. Minute an die Stange, Müllers Versuch wurde abgeblockt (62.) und Rüdigers Versuch streifte in der 63. Minute die Außenstange. Doch der Chancenwucher der Deutschen rächte sich in der 70. Minute, Vargas drückte den Ball zum 2:1 für Costa Rica über die Linie.

        Späte Siegtreffer

        Deutschland startete danach die Schlussoffensive, die Havertz in einer plötzlich hektischen Partie mit dem 2:2 eröffnete, gegen eine unsortierte Abwehr der "Ticos" traf (73.). "Joker" Füllkrug scheiterte vier Minuten später an einer Navas-Glanztat, ehe Havertz (77.) und Füllkrug (88.) in der DFB-Schlussoffensive trafen.