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Hinterstoder-Party! ÖSV-Heimsieg von Kriechmayr

Vincent Kriechmayr siegt bei seinem Heimrennen in Hinterstoder. ÖSV-Kollege Matthias Mayer wird im Super-G Dritter.

Heute Redaktion
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Vincent Kriechmayr jubelt über seine Topfahrt in Hinterstoder.
Vincent Kriechmayr jubelt über seine Topfahrt in Hinterstoder.
Bild: picturedesk.com

Rot-Weiß-Rote Party in Hinterstoder! Lokalmatador Vincent Kriechmayr siegte am Samstag beim Heimrennen in Oberösterreich vor Mauro Caviezel (Schweiz) und seinem Teamkollegen Matthias Mayer.

Kriechmayr raste mit Startnummer eins zum Sieg. Caviezel fehlten im Super-G-Krimi nur fünf, Mayer lediglich acht Hundertstel-Sekunden auf die Bestzeit.

"Der Großteil hat mich für blöd verkauft, dass ich die Nummer eins nehme. Jetzt hab ich sie ein bisschen eines Besseren belehrt", freute sich Kriechmayr im Ziel. "Es geht nicht besser. Normal schlafe ich wie ein Baby, gestern das erste Mal nicht. Ich war nervös, hab mir einen großen Druck gemacht, weil so viele Leute für mich hergekommen sind."

Mayer: "Die drei Hundertstel auf den österreichischen Doppelsieg sucht man natürlich überall. Gratulation an Vincent! Heute war es sehr schwierig. Der Föhn hat alles aufgeweicht."

Max Franz wurde mit 1,97 Sekunden Rückstand Elfter. Daniel Danklmaier belegte Rang 17 (+2,44).

Ausfälle, schwierige Verhältnisse

Die Veranstaltet hatten nach dem Sturmtief "Bianca" alle Hände voll zu tun, eine Weltcup-taugliche Piste zu präparieren. Die für Freitag geplante Kombination musste auf Sonntag, der Riesenslalom in weiterer Folge von Sonntag auf Montag verschoben werden.

Wegen des Föhnwindes wurde die Strecke mit Fortdauer des Rennens schwieriger zu bändigen. Aleksander Aamodt Kilde schied als Gesamtweltcup-Führender aus: "Das Knie tut ein bisschen weh, aber es sollte okay sein. Schade! Der Ski war plötzlich weg."

Saalbach-Sieger Thomas Dreßen aus Deutschland stürzte an derselben Stelle, kugelte sich dabei beide Schultern aus und übte im Zielraum anschließend harte Kritik an der FIS. "Es nervt schön langsam", sagte der Bayer, sprach dabei über Pistenverhältnisse, die die Gesundheit der Athleten gefährden würden. Dabei nahm er die Veranstalter aber ausdrücklich aus der Schusslinie, die alles Menschenmögliche gemacht hatten, um für möglichst faire und sichere Bedingungen zu sorgen.

Der Gesamtweltcup

Im Kampf um den Gesamtweltcup griff Henrik Kristoffersen zu drastischen Mitteln. Der Technik-Spezialist aus Norwegen ging zum ersten Mal in einem Super-G an den Start. Er machte seine Aufgabe gut, fuhr mit 3,48 Sekunden Rückstand auf Rang 22. Kristoffersen machte damit neun Punkte auf seinen Landsmann Kilde gut, der mit 61 Zählern Vorsprung an der Spitze bleibt. Verfolger Alexis Pinturault wurde mit 0,24 Sekunden Rückstand auf Kriechmayr starker Vierter. Der Franzose rückte als Dritter im Kampf um die große Kristallkugel bis neun Punkte an Kristoffersen heran.

Der Super-G-Weltcup

Hochspannung herrscht im Kampf um die kleine Kristallkugel. Mit Kvitfjell und Cortina sind noch zwei Super-G ausständig. Das Saisonfinale in Cortina wackelt aber durch das Coronavirus gehörig.

Nach dem Hinterstoder-Rennen lautet die Rangliste in der Disziplinenwertung folgend: 1. Caviezel (365 Punkte), 2. Kriechmayr (362), 3. Kilde (336), 4. Mayer (324), 5. Jansrud (305).