Hütteldorfer Höhenflug hält an!
Rapid war über weite Strecken der Partie drückend überlegen. Gegen destruktiv spielende Hartberger kamen die Wiener zu einigen guten Möglichkeiten, verpassten die Führung allerdings aus aussichtsreichen Positionen. Die Erlösung kam aus Sicht der Hütteldorfer erst spät im Spiel – den Sieg brachte ein Joker.
Peter Stöger bewies ein goldenes Händchen und brachte Ercan Kara in die Partie. Der Joker wurde zum Matchwinner und köpfelte sein Team nach einem Eckball (82.) zum Sieg. Durch den Sieg erobert das Team von Peter Stöger die Tabellenführung, führen die Bundesliga nun mit dreizehn Punkten an. Hartberg tritt auf der Stelle, befindet sich mit sechs Punkten am 8. Tabellenplatz. Die WSG und der WAC trennten sich mit einem Unentschieden. Der Endstand im Tirol: 1:1.
15 Spielminuten dauerte es, bis Rapid die erste Großchance der Partie zu verbuchen hatte. Janis Antiste schloss nach guter Vorarbeit von Claudy M’Buyi ab. Hartbergs Lukas Spendlhofer rettete allerdings für den geschlagenen Tormann Hülsmann in Höchster Not auf der Linie, lenkte den Abschluss am Tor vorbei. Das Team von Manfred Schmid beschränkte sich, wie bereits des Öfteren in der Saison aufs Verteidigen und versuchte über Konteraktionen gefährlich zu werden. Aus dem Spiel heraus gelang dem Heimteam aber nichts. Richtig gefährlich wurde es in der 39. Spielminute durch einen ruhenden Ball. Tobias Kainz zirkelte einen Freistoß an die Querlatte, verpasste die Führung denkbar knapp. Rapids Schlussmann Niklas Hedl wäre ohne Chance gewesen.
Aufstellung:
Hartberg: Hülsmann – Hennig, Wilfinger, Spendlhofer, Vincze, Heil – Kainz, Markus, Gölles – Havel, Drew
Rapid: Hedl – Horn, Raux Yao, Cvetokovic, Bolla – Amane, Atemengue, Dahl, Anntiste, Tilio – M’Buyi
Nach dem Seitenwechsel hätte Rapids Mann der Stunde M’Buyi sein Team in Führung bringen können. Der Stürmer kam im Fünfmeterraum, nach einem missglückten Abschluss von Kollege Antiste, unverhofft an den Ball, schoss den Ball aber überhastet über den Kasten. Rund zehn Minuten später war es Flügelflitzer Dahl, der die Hütteldorfer mit einer Doppelchance in Führung hätte bringen können. Zuerst (59.) vergab der Norweger nach einem Eckball mit der Brust. Sechzig Sekunden später brachte er nach einer Bolla-Flanke zu wenig Druck auf den Kopfball.
Von Hartberg kam auch nach dem Seitenwechsel in der Offensive wenig bis gar nichts. Das Geschehen spielte sich fast ausschließlich in der Hälfte des Heimteams ab. Der eingewechselte Ercan Kara wurde zum Matchwinner. Der Stürmer kam, sah und köpfelte sein Team zur Tabellenführung. Kara (82.) scherzelte eine Radulovic-Ecke am ersten Pfosten gekonnt ins lange Eck.
Die WSG Tirol bleibt in der Bundesliga weiterhin ungeschlagen. Gegen Cupsieger WAC trennte man sich mit 1:1. Die zwei Treffer fielen in einer furiosen Anfangsphase. Markus Pink brachte die Kärntner bereits in der 2. Spielminute nach einem Fehler von Valentin Müller in Führung. Die WSG hatte allerdings nur eine Minute später die passende Antwort parat, glich praktisch mit dem Gegenangriff aus. Rapid-Leihgabe Benjamin Böckle traf links im Sechzehner flach ins lange Eck.
Anosnten waren Chancen Mangelware. Der WAC war über weite Strecken der Partie zu harmlos. Für die Tiroler kam Tobias Anselm (14.), Jamie Lawrence (35.), nochmals Böckle (49.) und Marco Boras (53.) zu guten Chancen. Die WSG rangiert am mit acht Punkten am vierten tabellenplatz, der WAC geht als Sechster in die Länderspielpause.