Verwirrung, Chaos und am Schluss das Heulen der Sirenen der Rettungskräfte: Zwei Augenzeuginnen erlebten hautnah mit, wie in Liverpool ein Mann mit seinem Auto in die Menschenmenge fuhr und zahlreiche Personen erfasste.
Der Fahrer des Fahrzeugs wurde festgesetzt, wie die Polizei auf Plattform X (früher Twitter) mitteilte. Beim Festgenommenen handelt es sich "um einen 53-jährigen weißen Briten aus der Gegend von Liverpool", bestätigte ein Polizeisprecher.
Chelsea Yuen lief mit einer Kollegin und ihrem Partner auf der Water Street, als ihnen das Fahrzeug entgegenkam. "Wir mussten dem Auto aus dem Weg springen", erzählt die Zeugin dem Sender Sky News.
"Wir hörten ein Hupen und Schreie, und als wir aufsahen, fuhr eine schwarze Limousine direkt auf uns zu", sagte Chelsea. "Meine Freundin Francesca und ich sprangen zur Seite und zogen ihre kleine Tochter aus dem Weg." Die Britin sagte, sie habe gesehen, wie die Scheiben des Autos eingeschlagen waren und wie aufgebrachte Menschen dem Fahrzeug hinterherrannten.
Das Trio habe zunächst nicht gewusst, was passiert war. Ihre erste Reaktion: So schnell wie möglich zu fliehen. Auf dem Weg habe sie Menschen gesehen, die die Polizei anflehten, einzugreifen. "Ich stehe einfach unter Schock. Wir können nicht aufhören, zu zittern."
Natasha Rinaldi beobachtete die Meisterfeier aus dem Wohnzimmer ihrer Freundin, als sie plötzlich Schreie hörte. "Es war so laut", erinnert sich Natasha. Doch dann hätten einige Leute begonnen, verzweifelt zu tönen. "Wir schauten aus dem Fenster und sahen, dass das Auto Menschen überfahren hatte. Die Leute stürzten sich auf den Fahrer und versuchten, das Auto zu demolieren. Die Polizei tat alles, um die Leute aufzuhalten und wegzudrängen."
Die beiden konnten ab dann nur noch Schreie hören. "Wir waren sehr verwirrt." Bekannte der beiden seien bei der Party gewesen. "Das Auto war so nah bei ihnen. Es war eine schreckliche Szene, niemand hatte damit gerechnet."
Die Leute hielten das Auto an. Sie hätten an das Fenster geklopft "und versucht, mit dem Fahrer zu sprechen", sagt die Britin. "Alle waren sehr wütend und schockiert. Am Schluss griff die Polizei ein. Und dann hörten wir die Krankenwagen kommen", fügt sie hinzu. "Wir verstehen immer noch nicht, was passiert ist, wie es passiert ist, warum es passiert ist."