106 Mitarbeiter betroffen

Löhne nicht bezahlt – zwei große Firmen sind pleite

Hohe Betriebskosten und gesetzliche Auflagen dürften zwei Speditionsfirmen in die Insolvenz getrieben haben. Teilweise sind auch noch Löhne offen.
Österreich Heute
30.05.2025, 19:38
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Steigende Betriebskosten – etwa die höhere Lkw-Maut –, gesetzliche und ökologische Auflagen sowie der Mangel an Lkw-Fahrer: Die TCS Rent GmbH und die TCS Cargo GmbH haben nun auf Eigenantrag am Landesgericht Wr. Neustadt Insolvenz angemeldet.

Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) bekannt gibt, ist die TCS Rent (Sitz in Unterkohlstätten, Bgld.) im Speditionsgewerbe tätig und vor allem mit der Vermietung von Lkw und Aufliegern beschäftigt. Die TCS Cargo (Sitz in Krumbach, NÖ) beschäftigt sich wiederum mit dem grenzüberschreitenden Güterverkehr mit Lkw über 3,5 Tonnen.

Löhne nicht mehr ausgezahlt

Betroffen sind insgesamt 106 Dienstnehmer, die Löhne sind seit März bzw. Mai offen. Die Schulden sollen sich bei beiden Unternehmen auf insgesamt rund 8,8 Millionen belaufen, laut AKV soll es 235 Gläubiger (davon 104 Dienstnehmer) geben.

Wie die Unternehmen angaben, führte eine allgemeine Rückläufigkeit der Wirtschaft im Jahr 2024 auch zu weniger Aufträgen in den Branchen Holz-, Spanplattenindustrie und Entsorgung. Somit fiel weniger Müll zur Entsorgung durch das Unternehmen an. Als weitere Insolvenz-Ursachen werden erhöhte Werkstattpreise, geopolitische Unsicherheiten, Lieferkettenrisiken,  Investitionen in Infrastruktur und grüne Technologien genannt.

Sanierungsquote von 20 Prozent

Beide Unternehmen beabsichtigen unter Aufsicht des Insolvenzverwalters, den Betrieb fortzuführen. Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren, angeboten. Die Quote soll nach eigenen Angaben durch den Fortbetrieb finanziert werden.

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