Seit mehr als drei Jahrzehnten gehört "Kevin – Allein zu Haus" zum festen Inventar des Weihnachtsprogramms. Jetzt überrascht Macaulay Culkin (45) die Fans mit einer völlig neuen Vision: Er kann sich ein Comeback als Kevin McCallister vorstellen, aber ganz anders, als es jemals jemand erwartet hätte.
Wie "Variety" berichtet, sagte Culkin während seiner "A Nostalgic Night with Macaulay Culkin"-Tour: "Ich bin nicht völlig abgeneigt, es müsste sich aber richtig anfühlen."
Und richtig würde es sich für ihn offenbar nur anfühlen, wenn Kevin endlich erwachsen wird und zwar auf eine Weise, die emotionaler und deutlich ernster ist als alles, was die Filmreihe bisher gezeigt hat.
Culkin denkt laut über ein Drehbuch nach, das die Figur komplett neu interpretiert.
Die Grundidee: Kevin ist heute ein überforderter Vater, entweder Witwer oder geschieden. Er arbeitet zu viel, schenkt seinem Sohn zu wenig Aufmerksamkeit und verliert dadurch langsam den Zugang zu ihm.
Culkin beschreibt es so: "Ich arbeite wirklich hart und schenke dem Kind nicht genug Aufmerksamkeit, woraufhin es sich über mich ärgert und mich aussperrt."
Nicht Einbrecher wären diesmal die Gegenspieler, sondern die eigenen Fehler eines Vaters, der versucht, wieder Zugang zu seinem Sohn zu finden. Das berühmte McCallister-Haus wäre in dieser Version eine Metapher für die Vater-Sohn-Beziehung.
Der Schauspieler formuliert es berührend: Kevin müsse versuchen, "wieder in das Herz seines Sohnes zurückzukehren".
Damit rückt Culkin erstmals offen von der Slapstick-DNA des Originals ab. Kein feuchter Traum für Einbrecher, keine Farbdosen, die durch Flure fliegen, sondern ein emotionaler, reflektierter Weihnachtsfilm über Verlust, Schuld und Familie. Eine Idee, die das Potenzial hätte, den Mythos Kevin völlig neu zu erzählen.
Der erste Film von 1990 war ein weltweiter Megahit, spielte 476 Millionen Dollar ein und wurde zum zweitumsatzstärksten Film des Jahres. 1992 folgte "Kevin – Allein in New York", ebenfalls mit Culkin.
Danach entfernte sich die Reihe immer weiter vom Original:
Der Mann, der Kevin einst zum Kult machte, ist skeptisch. Chris Columbus erklärte im August bei "Entertainment Tonight": "Ich finde, man sollte es so lassen, wie es ist. Wir können das nicht wieder einfangen." Für ihn ist der Film ein "ganz besonderer Moment", der unantastbar bleibt.
Culkins neue Idee könnte das ändern – oder sie bleibt ein nostalgischer Gedankenspiel. Doch eines ist klar: Noch nie zuvor hat Macaulay Culkin so offen über eine mögliche Rückkehr als Kevin gesprochen.