"Sie ist weggelaufen"

Mädchen (12) kämpft nach Polizei-Schuss um ihr Leben

In Bochum schossen Polizisten auf ein gehörloses Mädchen (12) – jetzt schildert die Mutter den dramatischen Moment.
André Wilding
18.11.2025, 08:53
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Es sind erschütternde Szenen, die sich in der Nacht auf Montag in Bochum abgespielt haben: Ein zwölfjähriges gehörloses Mädchen wurde von Polizisten niedergeschossen – jetzt erhebt ihre ebenfalls gehörlose Mutter schwere Vorwürfe.

Die Zwölfjährige war aus einer Wohngruppe in Münster verschwunden und dringend auf Insulin angewiesen. Weil die Polizei sie dort nicht fand, suchten die Beamten auch die Wohnung ihrer Mutter auf – obwohl dieser das Sorgerecht längst entzogen worden war.

Messer in Hand gehalten

Gegenüber RTL erzählte die Mutter, ihre Tochter sei nach einem Streit in der Schule bei ihr aufgetaucht: "Sie ist weggelaufen, sie konnte das nicht mehr ertragen." In der Nacht öffnete sie gegen 1.30 Uhr schließlich die Tür. Kurz darauf eskalierte die Lage.

Das Mädchen soll plötzlich mit zwei Messern in der Hand aus einem Zimmer gekommen und auf die Polizisten zugegangen sein. Ein Beamter setzte einen Taser ein, der andere zog seine Pistole. Beide schossen gleichzeitig. Die Zwölfjährige wurde lebensgefährlich verletzt ins Spital gebracht. Ihr Zustand ist laut Polizei "kritisch, aber stabil".

Mädchen rief nach Mutter

Warum das Kind zu den Messern griff, kann sich die Mutter nicht erklären. Ihre Vermutung: "Sie wollte mir helfen." Dreimal soll das Mädchen noch nach ihr gerufen haben – dann fielen die Schüsse.

Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Nun wird geprüft, wie viele Schüsse wirklich fielen, ob die Kommunikation mit Mutter und Tochter überhaupt möglich war – und ob der Schusswaffeneinsatz gerechtfertigt war.

{title && {title} } wil, {title && {title} } Akt. 18.11.2025, 11:02, 18.11.2025, 08:53
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