Sonntag ist es soweit

Magischer Ostermond – das Geheimnis des "Pink Moon"

Der Vollmond im April heißt traditionell "Pink Moon" – dabei leuchtet er (meist) gar nicht pink. Der romantische Name hat spirituellen Hintergrund.
Bernd Watzka
12.04.2025, 07:05

Am Sonntag, 13. April steht der Mond wieder mit vollem Umfang am Himmel. Traditionell heißt der April-Vollmond "Pink Moon" (dt. Pinker Mond). Doch dieser Name bedeutet nicht, dass der Vollmond tatsächlich pink gefärbt am Himmel steht.

Woher der Name des April-Vollmonds kommt

Der Name "Pink Moon" stammt von der Blume Phlox, die im Frühling rosa blüht und indigene Völker Nordamerikas dazu inspirierte, den Mond nach ihnen zu benennen. "Selbst wenn uns ein farbenfrohes Lichtspiel verwehrt bleibt, ist dieser erste Frühlingsvollmond doch ein Grund zur Freude", betont Astrophysiker Björn Voss, der Direktor des Planetariums in Hamburg.

Der Begriff "Pink Moon" stammt von den Algonquin-Stämmen, die in Regionen von Neuengland bis zum Oberen See (Lake Superior) im Norden der USA lebten. Die Farbe Pink bezieht sich auf das Erscheinen der ersten Frühlingsblumen, insbesondere der sogenannten Flammenblumen (Phlox), die in dieser Zeit blühen. Der "Pink Moon" ist also nicht wirklich rosa, sondern symbolisiert den Beginn des Frühlings und das Erblühen der Natur.

"Pink Moon" hat auch christlichen Hintergrund

Der "Pink Moon" hat auch einen christlichen Grund – immerhin läutet er das Osterfest ein. Denn der Ostersonntag fällt traditionell auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond nach der Tag-und-Nacht-Gleiche. "Diese ereignet sich normalerweise am 20. oder 21. März", erklärt Voss.

Die Pracht der frühlingshaften Flammenblume (Phlox) inspirierte Indianer zur Wortschöpfung "Pink Moon".
Imago images/Peter Widmann

Osterfest eng mit dem Mond verknüpft

Tatsächlich ist das Datum des Osterfests eng an den Vollmond geknüpft: "Wenn wir den regelmäßigen Lauf des Mondes um die Erde berücksichtigen, kommen viele Tage zwischen 21. März und 19. April als mögliches Datum für den ersten Frühlingsvollmond infrage. Entsprechend groß ist dann auch die Spanne für den Termin des Osterfestes", erläutert Voss.

Frühestens feiern wir es am 22. März, spätestens am 25. April. Somit gibt es 35 verschiedene Osterdaten. Heuer fällt der Ostersonntag auf den 20. April. Am 50. Ostertag (also 49 Tage später) ist Pfingsten. 2025 ist das der 8. Juni.

Ostermond im April ist ein "Minimond"

Der "Pink Moon", der nicht rosa leuchtet, aber ein Ostermond ist, ist dieses Jahr im April noch dazu besonders klein und wird als "Minimond". Das liegt am Abstand des Mondes zur Erde. Der schwankt zwischen 356.000 und 406.000 Kilometern.

Der Oster-Vollmond befindet sich dieses Jahr in maximaler Erdferne. Deshalb werden wir heuer einen  "Minimond" erleben – das Gegenteil eines "Supermonds".

Andere Namen sind Grasmond und Fischmond

Trotzdem haben sowohl "Supermond" als auch "Minimond" Einfluss auf Ebbe und Flut: Der erdferne Vollmond hat eine niedrigere Anziehungskraft, wodurch die Gezeitenkräfte schwächer und die Flut niedriger ausfallen kann. Und der "Minimond" im April hat auch noch andere Namen, die sich alle auf die Landwirtschaft beziehen: Grasmond, Eimond und Fischmond.

{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 14.04.2025, 11:56, 12.04.2025, 07:05
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