"Die globale Recyclingrate stagniert", heißt es in der im Fachjournal "Communications Earth & Environment" veröffentlichten Studie eines Forschungsteams der Pekinger Tsinghua Universität. Während immer mehr Plastik produziert werde, habe es bei der Wiederverwertung kaum Fortschritte gegeben.
Die geringe Recyclingrate bedeute, dass für rund 90 Prozent der Plastikproduktion fossile Brennstoffe – hauptsächlich Öl und Gas – eingesetzt werden, was den Umwelt- und Klimaschutz weltweit bedrohe. Einer der Hauptgründe für die geringe Recyclingrate seien vor allem die hohen Kosten der Plastikaufbereitung.
Den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Plastik haben demnach die USA, wo zudem wenig recycelt wird. Die Wiederverwertungsrate liegt laut der Studie in den Vereinigten Staaten bei fünf Prozent. Bei ihrer Untersuchung hat das Forschungsteam nach eigenen Angaben nationale Statistiken und Industrieberichte sowie internationale Datenbanken ausgewertet.
Die Forscher hoffen, dass die Ergebnisse ihrer Untersuchung die für August geplanten Verhandlungen über ein erstes UNO-Abkommen zur Reduzierung von Plastikmüll unterstützten. Die Verhandlungen waren im Dezember 2024 vertagt worden, nachdem Delegierte aus 200 Staaten im südkoreanischen Busan keine Einigung hatten erzielen können.
Plastikmüll ist ein immer drängenderes Problem. Rückstände der sehr langlebigen Plastikverschmutzung wurden mittlerweile in den entlegensten Weltgegenden und in praktisch jedem Teil des menschlichen Körpers nachgewiesen.