Weniger Wasserverbrauch

Mahlzeit! Vegane Ernährung halbiert CO2-Fußabdruck

Eine neue Studie zeigt: Wer sich vegan ernährt, lebt nicht nur gesünder - er kann auch seinen ökologischen Fußabdruck halbieren.
Bernd Watzka
11.11.2025, 16:29
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Nur rund 1,1 Prozent der Weltbevölkerung lebt derzeit vegan - doch der Anteil wächst. In Deutschland hat sich die Zahl der Veganer seit 2016 auf 2 Prozent fast verdoppelt, in Österreich liegt der Anteil ähnlich hoch. In Großbritannien wird ein Anstieg auf stolze 4,7 Prozent erwartet. Neben ethischen und gesundheitlichen Gründen rückt auch der Klimaschutz stärker in den Fokus.

CO2-Ausstoß sinkt um 46 Prozent

Eine aktuelle Studie der Universität Granada (Spanien), veröffentlicht in "Frontiers in Nutrition", zeigt: Eine vegane Ernährung kann den CO2-Ausstoß um bis zu 46 Prozent senken, den Landverbrauch um 33 Prozent und den Wasserverbrauch um 7 Prozent reduzieren.

Vier Ernährungsweisen verglichen

"Je mehr pflanzliche Lebensmittel, desto kleiner der ökologische Fußabdruck", erklärt Studienautorin Noelia Rodriguez-Martín. Ihr Team verglich vier ausgewogene Ernährungsweisen - von mediterran-omnivor über pesco- und ovo-lakto-vegetarisch bis hin zu vegan - bei jeweils 2.000 Kilokalorien pro Tag.

Das Ergebnis im Detail (Nährwert jeweils 2.000 kcal pro Tag)

  • Omnivore Ernährung (Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, ein wenig Fisch, Geflügel und Fleisch): 3,8 kg CO2-Äquivalente pro Tag
  • Pesco-vegetarisch (Fisch und Gemüse, kein Fleisch): 3,2 kg
  • Ovo-lakto-vegetarisch (Eier und Milchprodukte, kein Fleisch): nur 2,6 kg
  • Vegan (pflanzliche Ernährung, keine tierischen Produkte wie Fleisch, Milch, Eier und Honig): gerade einmal 2,1 kg CO2 pro Tag.

Wasser- und Bodenbedarf sinkt

Auch beim Ressourcenverbrauch schnitt die vegane Ernährung am besten ab. Der Wasserbedarf sank leicht, die benötigte landwirtschaftliche Fläche um ein Drittel. Zudem verringerte sich laut Studie das Risiko ernährungsbedingter Krankheiten um über 55 Prozent.

"Alle pflanzenbasierten Menüs waren ernährungsphysiologisch ausgewogen", so Rodriguez-Martín. Nur bei Vitamin D, Jod und B12 müsse gezielt auf eine ausreichende Versorgung geachtet werden.

Schon kleine Schritte helfen

Der positive Effekt gilt übrigens nicht nur für strikte Veganer: "Man muss nicht komplett vegan leben, um etwas zu bewirken", betont Rodriguez-Martín. "Schon kleine Schritte hin zu einer pflanzenbasierten Ernährung senken Emissionen und schonen Ressourcen. Jede Mahlzeit mit mehr Gemüse und weniger Fleisch hilft - für gesündere Menschen und einen gesünderen Planeten."

{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 11.11.2025, 18:56, 11.11.2025, 16:29
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