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Mandreko-Diagnose schockt Rapids "Daltons"

Heute Redaktion
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Der Ex-Rapid-Star Sergej Mandreko leidet an der Nerven-Krankheit ALS. Die Rapid-Familie ist zutiefst geschockt - auch Didi Kühbauer und Stephan Marasek.

Didi Kühbauer, Zoki Barisic, Stephan Marasek und Sergej Mandreko - als Rapids legendäre "Daltons"-Bande eroberten sie in den 1990er-Jahren die Herzen der Fans. Auf dem Platz marschierten sie stets vorne weg, und abseits des Rasens waren sie sich für keinen Spaß zu Schade.

Doch aktuell ist keinem der Vier zu Lachen zumute. Nicht nach der Kunde, die sie zuletzt ereilt hat. Mandreko hat mit 45 Jahren die Diagnose ALS bekommen, einer degenerativen und Stand heute unheilbaren Erkrankung des motorischen Nervensystems.

"Sergej ist ein Herzens-Mensch durch und durch"

"Brutal ist das", erklärt Kühbauer im Heute-Talk. "Er steht mitten im Leben, ist ein unglaublich vitaler Typ. Und dann kriegt er so eine tragische Diagnose." Auch Marasek ist geschockt von der Nachricht. "Sergej ist so ein toller Typ, ein Herzens-Mensch durch und durch. Da kommt man schon schwer ins Grübeln."

Sergej Mandreko kam 1992 aus Tadschikistan zu Rapid. Für die Hütteldorfer absolvierte der Linksverteidiger und Mittelfeldspieler in fünf Saisonen 128 Spiele und erzielte 19 Treffer. 1996 eroberte Mandreko mit den Grün-Weißen den Meistertitel und zog ins Europacup-Finale ein. Ein Jahr später wechselte er nach Deutschland und bestritt für Hertha und Bochum insgesamt 93 Partien in der 1. und 2. deutschen Liga. 2003 kehrte der starke Zweikämpfer nach Österreich zurück – und kickte noch zwei Jahre bei Mattersburg. In Parndorf ließ er seine aktive Karriere ausklingen.

Beide zählen nun auf die Kämpfer-Natur ihres Freundes. "Er wird jetzt alles tun und sich voll reinhängen, um das Bestmögliche aus der Krankheit zu machen", hofft Kühbauer. "Sergej war auf dem Rasen ein richtiger Kämpfer - das muss er jetzt in sein Leben ummünzen und weiterkämpfen", wünscht sich Marasek.

Am Ostermontag steigt Benefiz-Kick für Mandreko

Die ganze Rapid-Familie stellt sich jetzt hinter ihren einstigen Liebling Mandreko. Am Ostermontag, dem 17. April, steigt auf dem Platz des Landstraßer SC, Mandrekos letztem Verein, ein Benefiz-Kick für ihn. "Natürlich habe ich sofort zugesagt. Ich will helfen, wo ich kann", erzählt Marasek. Auch Kühbauer ist mit von der Partie, Barisic ist leider in der Türkei verhindert. "Don Didi" appelliert an die Fans: "Hoffentlich kommen viele Zuschauer. Wir wollen jetzt möglichst viel für Sergej rausholen." (AK)

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