Einige Kinder liefen am Samstagabend durch ein Wohnviertel im Osten der texanischen Stadt Houston und klingelten an Haustüren, bevor sie davonrannten. Dieses Spiel ist in den USA als "ding-dong ditch" bekannt – bei uns als Klingelstreich. Ein Zeuge berichtete, der Bub habe an einer Haustür geklingelt und sei dann losgerannt. Kurz darauf habe ein Mann das Haus verlassen und auf die Kinder gefeuert, berichtet der "Guardian".
Der Elfjährige wurde dabei mehrfach getroffen, unter anderem in den Rücken, und starb noch am Tatort. "Leider, und sehr tragisch, wurde einer der Buben, der elf Jahre alt war, in den Rücken geschossen", sagte Ermittler Michael Cass dem Sender KHOU.
Die Polizei nahm einen Mann mittleren Alters fest und stellte in seinem Haus mehrere Waffen sicher. Angaben zur Identität des Schützen und des Opfers wurden bislang nicht gemacht. Nachbarn beobachteten, wie der Verdächtige in Handschellen abgeführt und später zurück ins Haus gebracht wurde.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein solcher Klingelstreich in den USA tödlich endet: 2023 wurde in Kalifornien ein Mann wegen Mordes verurteilt, weil er mit seinem Auto gezielt in eine Gruppe von Jugendlichen raste, die zuvor bei ihm geklingelt hatten. Drei von ihnen starben. Auch in Virginia kam es im Mai dieses Jahres zu einem ähnlichen Fall. Dort erschoss ein Hausbesitzer einen Teenager, der mitten in der Nacht ein Tiktok-Video von einem Klingelstreich aufnahm.