"Schwer erklärbar"

Sechs AfD-Kandidaten sterben kurz vor Wahlen

In mehreren Wahlkreisen in Nordrhein-Westfalen müssen neue Wahlzettel gedruckt werden. Vier Kandidaten und zwei Ersatzkandidaten verstarben.
02.09.2025, 08:46
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Innerhalb weniger Wochen ist es in Nordrhein-Westfalen zu sechs Todesfällen von Personen gekommen, die der AfD angehört hatten. Alle kandidierten in Nordrhein-Westfalen für die Kommunalwahlen.

Die Stadt hatte laut Focus.de mitgeteilt, dass durch den Tod die Briefwahlunterlagen von 133 Wählern ungültig sind. Die in dem betroffenen Wahlbezirk bereits ausgestellten Wahlscheine verlieren ihre Gültigkeit.

Todesursachen

Im Internet hatte die Häufung der Todesfälle für Spekulationen gesorgt. "Das ist ein Fall für die Mordkommission! Ich glaube nicht an Zufälle, deswegen kann es sehr gut sein, dass diese Fälle miteinander zusammenhängen. Wenn es einen Täter gibt oder eine Tätergruppe, sollten die zukünftigen AfD-Kandidaten besser auf sich achtgeben", schreibt ein Nutzer bei X. AfD-Vizechef Stephan Brandner bezeichnete die Häufung der Todesfälle gemäß "Welt" als "statistisch auffällig und nur schwer erklärbar".

Die jeweiligen Behörden teilten jedoch mit, bei keinem lägen Hinweise auf Fremdeinwirkung vor.

Was zu den Fällen bekannt ist:

René Herford (Alter unbekannt) verstarb gemäß Focus.de an Nierenversagen und hatte eine Leber-Vorerkrankung. Er stand auf der Ersatzliste der AfD.

Patrick Tietze (Alter unbekannt) beging Suizid. Er stand auf der Ersatzliste der AfD.

Im Fall von Stefan Berendes (59 Jahre alt) teilte die Polizei mit, es gebe keine Anzeichen für ein Fremdverschulden. Er war AfD-Kandidat für den Stadtrat in Bad Lippspringe.

Weil die Todesursache von Wolfgang Seitz (59 Jahre alt) zunächst unklar war, wurde ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Es ergaben sich keine Hinweise auf eine Straftat oder Fremdverschulden. Er war AfD-Kandidat in Rheinberg.

Wolfgang Klinger (71 Jahre alt) verstarb eines natürlichen Todes, teilen die lokalen Behörden mit. Er war AfD-Kandidat in Schwerte.

Bei Ralph Lange (66 Jahre alt) lag eine natürliche Todesursache vor. Er war AfD-Kandidat in Blomberg.

AfD-Chefin Alice Weidel kommentierte die Todesfälle auf X bisher lediglich mit einem Satz: "Vier AfD-Kandidaten gestorben." Dies brachte ihr in den Kommentaren Kritik ein. "Das ist also das Maximum an Anteilnahme, Empathie, Trauer und Respekt, was Sie aufbringen können", lautet der Tenor.

Todesfälle auch in anderen Parteien

Das NRW-Innenministerium teilte gegenüber Focus.de mit, auch in anderen Parteien seien Kandidaten nach ihrer Aufstellung zu den Wahlen verstorben. In Hellenthal in der Eifel starb Kommunalwahlkandidat Karl Reger von den Grünen. In Bad Münstereifel verstarb SPD-Kandidatin Eleonore Jüssen.

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