Mann läuft Marathon bei minus 30 Grad in der Eisfabrik

Coole Sache! Oder ein verrücktes Unterfangen? Am 5. Juli um 10 Uhr wagt Rainer Predl an einem der kältesten Ort Österreichs, den Vereinigten Eisfabriken und Kühlhallen in Wien, einen Marathonlauf. Zuletzt hatte Predl bereits mit einem Spitzbergen-Lauf für Aufsehen gesorgt - mehr dazu hier.

"Körperlich fühle ich mich gut"

"Ich bin auf die Temperaturen vorbereitet, kenne die Gegebenheiten. Körperlich fühle ich mich gut", so der Extremläufer aus Lassee (Bezirk Gänserndorf) im "Heute"-Gespräch.

Trainingseinheiten von ein- bis eineinhalb Stunden absolvierte Predl bereits in den Eishallen in Eiseskälte. Die Läufe dienten der Vorbereitungen für den geplanten Nordpolmarathon im April 2023. Wegen des Ukraine-Krieges und Logistikproblemen musste der Niederösterreicher das Nordpolmarathon-Projekt aber auf nächstes Jahr (wieder im April 2024) verschieben.

Vier Betreuer wechseln sich ab

Hierfür dient der Marathon in der Eisfabrik als guter Gradmesser. "Vier Betreuer werden anwesend sein, die sich wegen der tiefen Temperaturen um die minus 30 Grad abwechseln werden", erklärt Predl. Falls es die Technik zulässt, wird es auch einen Live-Stream geben. Gelaufen wird mit Spezialmaske, beheizten Handschuhen und Socken. Der Extremläufer will beim Laufen schon aufs Tempo drücken: "Eine Zeit zwischen dreieineinhalb und vier Stunden habe ich mir vorgenommen."

Erst am Wochenende konnte der 33-Jährige einen großen Erfolg verbuchen: Bei einem Sech-Stunden-Lauf nahe Prag in Tschechien absolvierte er knappe 80 Kilometer, konnte sich den ersten Platz sichern.

Von einem ins andere Extrem

Nach dem Marathon ist vor dem Marathon: Das nächste Mammutprojekt zwischen dem Eisfabrik-Marathon und dem Nordpolmarathon im nächsten Jahr ist ein Dschungel-Ultramarathon heuer im Oktober in Vietnam. Hier wird Predl mit hohen Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit zu kämpfen haben.