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1 Tag vor Wartung: Mann stirbt bei Seilbahn-Absturz
Beim Absturz einer Seilbahnkabine ist am Sonntag im Norden Tschechiens ein Bediensteter der Betreibergesellschaft tödlich verletzt worden.
Bei einem Seilbahnunglück am Berg Ještěd im Norden Tschechiens ist am Sonntag eine Person ums Leben gekommen. Die Gondel habe sich auf dem Rückweg vom 1000 Meter hohen Berg vom Seil gelöst und sei aus rund 30 Metern abgestürzt, teilte ein Sprecher des Rettungsdienstes im tschechischen Fernsehsender CT mit.
Beim Todesopfer handelt es sich um den Seilbahnfahrer, wie das Portal "Blesk" berichtet. Passagiere seien zu dem Zeitpunkt nicht an Bord gewesen. In einer anderen Kabine habe es 14 Menschen gegeben, sie konnten nach Angaben der Einsatzkräfte in Sicherheit gebracht werden. Die zweite Gondel war in der Nähe der Talstation stecken geblieben.
Unfall einen Tag vor geplanten Wartungsarbeiten
Die unverletzten Passagiere mussten allerdings psychologisch betreut werden, da sie "den Sturz der Seilbahn beobachtet hatten", wie der Sprecher des Rettungsdienstes, Michael Georgiev, sagte. Auch ein Angestellter beim Bodenpersonal der Seilbahn musste aufgrund des Schocks für eine ärztliche Kontrolle ins Spital gebracht werden.
Die Seilbahn hätte laut Berichten des tschechischen Fernsehens am 1. November für Wartungsarbeiten geschlossen werden sollen.
Im vergangenen Jahr transportierte die Bahn mehr als 200.000 Passagiere zum Gipfel des Berges. Es war der erste derartige Vorfall seit Inbetriebnahme der Ještěd-Seilbahn im Jahr 1933. Die Ursachen des Absturzes werden derzeit noch untersucht.