Formel 1

Marko gegen Mercedes: "Sollen besseren Job machen"

Wird die Formel 1 zur "Formel fad"? Vier Saisonrennen gab es bisher, alle vier wurden von Red Bull Racing gewonnen. Helmut Marko meldete sich nun. 

Heute Redaktion
Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. 
Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. 
Imago Images

Doppel-Weltmeister Max Verstappen triumphierte beim Saisonauftakt in Bahrain und gewann den Großen Preis von Australien, sein Teamkollege Sergio Perez war auf den Stadtkursen von Dschidda und zuletzt in Baku der Schnellste. Nur logisch, dass die beiden Bullen-Piloten eindeutig die Fahrer-WM anführen, Verstappen sechs Punkte Vorsprung auf den Mexikaner hat. 

Bei der Konkurrenz kommt die Red-Bull-Überlegenheit gar nicht gut an. Die Misstöne über die Dominanz der Bullen werden lauter. Auch, weil die einzige Spannung das sich nun aufbauende Team-Duell des österreichischen Rennstalls ist. Eine Situation, die an den "Krieg der Sterne" 2016 zwischen den Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg erinnert. Damals gewannen die "Silberpfeile" 19 der 21 Saisonrennen, der Deutsche wurde schließlich Weltmeister. 

Mercedes? "Sollen besseren Job machen"

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko hat nach der aufkommenden Kritik an der Bullen-Dominanz gegen die direkte Konkurrenz und Mercedes-Teamchef Toto Wolff geschossen. "Ich weiß nicht, was die dauerhafte Aufregung soll. Mercedes sollte sich vielleicht darauf konzentrieren, einen besseren Job zu machen. Mercedes war damals viel überlegener, als wir es jetzt sind", meinte Marko gegenüber der "Kleinen Zeitung". Für den Grazer sei das Stall-Duell jedenfalls aufregend genug. "Der Kampf um den Weltmeistertitel ist mit nur sechs Punkten Unterschied zwischen Max und Checo extrem eng, außerdem ist das Mittelfeld viel enger zusammengerückt", so der Red-Bull-Mann weiter. 

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    Grand Prix von Baku: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Baku: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/Beautiful Sports

    Tatsächlich könnte sich ein noch monatelanges Duell um den WM-Titel gerade anbahnen. Denn Perez scheint einen großen Schritt nach vorne gemacht zu haben, lieferte am letzten Wochenende in Baku eine herausragende Leistung mit dem Sieg im Sprint und im Großen Preis ab. Schon jetzt ist klar, sollte der 33-jährige Mexikaner am Sonntag auch den Grand Prix in Miami für sich entscheiden, dann übernimmt Perez die Führung in der Fahrer-Weltmeisterschaft. Deshalb unterstrich Marko auch, dass der Rennstall nicht eingreifen werde. Die Bullen können sich also auf der Strecke duellieren. Immerhin ein wenig Spannung.