Im Dezember 2022 sorgte "Mothl" Mayer für einen Paukenschlag. Plötzlich und vollkommen unerwartet schwang der Ski-Star nach der Besichtigung des Super-G von Bormio in die Pension ab, erklärte live im TV seinen sofortigen Rücktritt vom Spitzensport. Nach drei Olympiasiegen in drei aufeinanderfolgenden Spielen (2014 in der Abfahrt, 2018 und 2022 im Super-G), dazu elf Weltcupsiegen.
Am Rande der Kitzbühel-Weltcuprennen im Jänner 2024 hatte der heute 35-Jährige dann für einen Eklat gesorgt, war bei einer Veranstaltung unangenehm aufgefallen und schließlich von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. Der ÖSV hatte dann von "gesundheitlichen Problemen" beim Kärntner gesprochen.
Lange schwieg Mayer darüber. Nun gab der Kärntner im "ORF" aber tiefe Einblicke. "Die Zeit war nicht leicht für mich. Es war herausfordernd, mir ist es mental nicht gut gegangen.", erklärte der dreimalige Olympiasieger nun. Es sei aber "schwierig zu sagen, woher das gekommen ist", meinte der einstige ÖSV-Star. "Ich habe einmal eine schwere Kopfverletzung gehabt, vielleicht ist es daraus entstanden. Es kann auch sein, dass ich da in ein Loch gefallen bin", mutmaßte der ehemalige Speed-Spezialist.
Nachdem der Rücktritt so plötzlich erfolgte, dachte Mayer auch über das Comeback auf höchster Ebene nach. Er trainierte, ging bei der Heim-Weltmeisterschaft 2025 in Saalbach als Vorläufer an den Start. "Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, ob ich es noch einmal probiere. Ich habe mich da akribisch vorbereitet, die alten Ski, mit denen ich top gefahren bin, hergenommen, in Saalbach mein Bestes probiert und da ein Hintertürchen offen gelassen", bestätigte der Kärntner seine Gedanken an die Weltcup-Rückkehr. Gerade auch mit den Olympischen Spielen 2026 in Norditalien vor der Brust.
Mayer entschied sich aber dagegen: "Irgendwie hat der letzte Funke gefehlt", so der Ski-Star. Mittlerweile ist der 35-Jährige zum Vizepräsidenten des Skiclubs Kärnten gewählt worden.