Coronavirus

18-Jährige liegt in Wien mit Corona auf Intensivstation

Durch die britische Virus-Mutation sind selbst Junge ohne Vorerkrankungen vor schwersten Corona-Verläufen nicht gefeit, so Intensivmediziner Valipour. 

Heute Redaktion
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Klinik Floridsdorf
Klinik Floridsdorf
picturedesk.com

Die Corona-Lage in Österreich bleibt angespannt. 2.679 Neuinfektionen wurden am Samstag verkündet, über 800 davon in der Hauptstadt Wien. Innerhalb eines Tages waren die Hälfte der noch verfügbaren Intensivbetten belegt.

Lockdown im Osten

Ab Donnerstag gehen Wien, Niederösterreich und das Burgenland über Ostern in einen Kurzzeit-Lockdown. Handel, Friseure, Zoos und Museen müssen wieder schließen. Die Schulen bleiben nach den Ferien eine Woche im Distance Learning. Grund für die "Osterruhe", die bis 6. April dauern soll, sind die nahezu erschöpften Kapazitäten des Gesundheitssystems in diesen Ländern.

Viele Expertinnen und Experten bezweifeln, dass damit die starke Ausbreitung der britischen Virusmutation im Osten Österreichs tatsächlich eingedämmt werden kann. Der Lockdown könnte also danach verlängert werden.

Genau darüber diskutierten in der ORF-Sendung "Im Zentrum" Dorothee von Laer, Virologin an der Medizinischen Universität Innsbruck, Arschang Valipour, Leiter der Inneren Medizin und Pneumologie in der Klinik Floridsdorf, Barbara Juen
Klinische und Gesundheitspsychologin an der Universität Innsbruck, Niki Popper, Simulationsforscher an der TU-Wien und Politologe Peter Filzmaier.

Entspannung im Sommer

Schon am Samstag berichtete eine Intensivmedizinerin der Klinik Favoriten, dass die Intensivpatienten immer jünger werden. "Der jüngste Patient, der gestorben ist, war 33 Jahre alt. Er hatte keine Vorerkrankung", erklärte Emanuela Friese. 

Wie Arschang Valipour, Leiter der Inneren Medizin und Pneumologie in der Klinik Floridsdorf, bei "Im Zentrum" betonte, ist die jüngste Patientin auf der Intensivstation 18 Jahre alt.

Die Virologin Dorothee von Laer erklärte, dass im Sommer auf jeden Fall eine Entspannung zu erwarten sei. Wie sich der Lockdown im Osten auswirken werde, könne man laut Niki Popper nicht genau sagen.

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