Die Börsen in Asien haben im Sog der Turbulenzen um das globale Zollpaket der Regierung von US-Präsident Donald Trump zum Wochenauftakt massive Verluste verbucht. Nach den negativen Vorgaben der Wall Street stürzte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index an der Leitbörse in Tokio zwischenzeitlich um mehr als acht Prozent ab und notierte eine gute Stunde nach Handelsbeginn einen heftigen Abschlag von 2.086,71 Punkten oder 6,18 Prozent beim Zwischenstand von 31.693,87 Zählern.
Auch die Börsen in China, Hongkong und Australien verbuchten im frühen Handel deutliche Verluste. In anderen Ländern wie der Schweiz öffnet die Börse erst Stunden später, auch dort ist mit Verlusten zu rechnen. Mehrere Märkte haben nach den starken Verlusten den Handel kurzfristig ausgesetzt. Mit solchen "Circuit Breakers" soll die starke Volatilität unterbrochen werden.
Trumps Zollpaket hatte die Börsen bereits in der vergangenen Woche weltweit auf Talfahrt geschickt. Der Swiss Market Index verbuchte ein Wochenminus von mehr als acht Prozent. In New York stürzte der Dow am Freitag auf den niedrigsten Stand seit Mitte des vergangenen Jahres. Mit einem Wochenminus von mehr als 8 Prozent war es für den Index die verlustreichste Börsenwoche seit Jahren. Das Börsenbeben radierte auch Vermögenswerte von Privatanlegern in Milliardenhöhe quasi über Nacht aus.
Der sich zuspitzende Handelskonflikt mit den USA hat die Börsen in China zum Wochenauftakt kräftig belastet. Der Shanghai Composite Index sackte kurz nach dem Handelsstart um 4,4 Prozent auf 3.342 Zähler ab. Der Hongkonger Hang Seng Index gab zunächst sogar um 9,3 Prozent auf 20.730 Punkte nach.
Für chinesische Waren wurden vergangene Woche Zusatzzölle in Höhe von 34 Prozent veranschlagt. Peking reagierte mit Gegenzöllen in gleicher Höhe. Die Börsen in China waren am Freitag wegen eines Feiertags geschlossen.