Hier zittern die künftigen Bewohner. Ein grober Fehler könnte dramatische Auswirkungen auf den Einzug haben – sollte es überhaupt jemals dazu kommen. Ein Wohnblock in Bludesch (Vorarlberg) wurde um 0,5 Grad verschoben gebaut und steht nun somit 0,7 Meter außerhalb der vorgesehenen Widmungsfläche, sowie um 0,7 Meter zu weit in einer Hochwasserzone eines Baches.
Doppelt schlimm: Schon für den ursprünglichen Bauplan wurde eine "Abstandsnachsicht" zum Wassergut benötigt. Aufgrund des Baufehlers ist nun eine weitere nötig. Ein betroffener Nachbar, an dessen Grundstück zu nahe gebaut wurde, sowie ein Amtssachverständiger haben bereits zugestimmt.
Dass ein beteiligter Immobilienunternehmer Mitglied der Gemeindevertretung ist, sorgt ebenfalls für Diskussionen. Der Bauträger informierte allerdings umgehend die Gemeinde über den Baufehler und der Bürgermeister schaltete die Gemeindeaufsicht ein.
Über die nächsten Schritte entscheidet nun das Land Vorarlberg. Es wurden bereits 27 Quadratmeter umgewidmet, um den Fehler zu korrigieren. Dem Land Vorarlberg obliegt es nun, ob das Gebäude in seiner jetzigen Positionen verbleiben darf oder ob weitere Maßnahmen erforderlich sind.