Das spektakuläre und nicht ungefährliche Naturschauspiel zeigt einen Tornado aus heißen Gasen und empor geschleuderter Lava aus dem Hawaiianischen Vulkan Kilauea. Dieser "Lavanado" wurde auf Video festgehalten und sorgt weltweit für Staunen.
Das vierminütige Filmchen von Scott Malis, der das vulkanische Wirbelsturm-Spektakel entdeckte und filmte, zeigt einen Trichter, der einem "Staubteufel" ähnelt – ein häufiges Windphänomen, das kleiner und weniger stark als ein Tornado ist.
"Staubteufel" entstehen laut "Nationalem Wetterdienst" durch starke Erwärmung der Erdoberfläche und bleiben nur wenige Minuten bestehen, bevor sie wieder verschwinden.
Die feurige Szene offenbart, wie Lava mehrere hundert Meter in die Luft des Hawaii-Volcanoes-Nationalparks geschleudert wurde. Die höllisch heißen Fontänen brachen aus den nördlichen und südlichen Öffnungen des Kilauea aus, wo der "Lavanado" gesichtet wurde. Das seltene, vulkanische Ereignis dauerte 13 Stunden.
Normalerweise entstehen diese Wirbel bei klarem Himmel und leichtem Wind, wenn der Boden die Lufttemperaturen massiv erwärmt. In diesem Fall war der Boden ein ausbrechender Vulkan.
All dies führte zu einem sehr instabilen Zustand.
Der Hawaii-Volcanoes-Nationalpark ist ein knapp 1.400 Quadratkilometer großes Biosphärenreservat im Südosten von Hawaii, das seit 1987 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Das Gebiet umfasst neben ausgedehnten Lavafeldern auch den aktiven Vulkan Kilauea. Das Besucherzentrum des Nationalparks ist eine touristische Hauptattraktion der Insel.
Der Kilauea bricht seit vergangenem Dezember regelmäßig aus. Der "Lavanado" zeigte sich bei der bereits elften Eruption. Wissenschaftler warnen seit langem vor einem bevorstehenden Mega-Vulkanausbruch, auf den die Menschheit nicht vorbereitet ist.
Der längste und verheerendste Ausbruch des bis zu 280.000 Jahre alten Kilauea dauerte von Januar 1983 bis April 2018 und verursachte erhebliche Sachschäden.
Das Schmelzen von Eismassen aufgrund der globalen Erwärmung kann den Druck auf die darunter liegenden Erdkrusten verringern, was vulkanische Aktivitäten auslösen könnte, warnen Forscher. Ein Beispiel dafür ist Island, wo das Abschmelzen von Gletschern zur Freisetzung von Magma beigetragen hat.