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Mehrheit sieht kein Unrecht gegenüber Impfgegnern

Niederösterreich errichtet einen Corona-Entschädigungsfonds. Doch die Mehrheit findet, man hat Impfgegnern überhaupt kein Unrecht getan.

Leo Stempfl
Die FPÖ erfüllte eine Forderung der Corona-Maßnahmengegner. Mehrheitsfähig ist das aber offenbar nicht.
Die FPÖ erfüllte eine Forderung der Corona-Maßnahmengegner. Mehrheitsfähig ist das aber offenbar nicht.
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Die derzeitigen Vorgänge in Niederösterreich sind gleich aus mehrfacher Sicht einzigartig. Auch international für Aufsehen sorgt etwa die Schaffung eines 30 Millionen Euro fassenden Corona-Fonds. Dieser steht im eigentlich alphabetisch sortierten ÖVP-FPÖ-Arbeitsübereinkommen an der allerersten Stelle und soll zur "Wiedergutmachung für alle, die unter Freiheitseinschränkungen, Isolation, Angst, und Diskriminierung gelitten haben" dienen, erklärte LH-Stv. Udo Landbauer (FPÖ).

Konkret soll das darin bestehen, sämtliche Corona-Strafen zurückzuzahlen (laut Experten ist das nicht möglich) und ein "Ende der Diskriminierung von Ungeimpften in allen Bereichen" sicherzustellen. "Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass das erst der Anfang der Wiedergutmachung ist. Die nächsten Schritte, die nächsten Länder und auch der Bund werden folgen müssen", betonte Landbauer.

Mehrheit sieht das anders

Wiedergutmachung also – aber hat man den "Corona-Kritikern", den strikten Impf- und Maßnahmengegnern, überhaupt Unrecht getan? "Heute" wollte das von den Österreichern wissen und hat Unique Research mit der Durchführung einer entsprechenden Umfrage (telefonisch und online, 800 Befragte) beauftragt.

Das Ergebnis: 54 Prozent, also die Mehrheit, sieht das nicht so. 14 Prozent hingegen antworteten mit "eher ja", 27 Prozent mit "ja, auf jeden Fall". Nur eine Wählergruppe findet mehrheitlich, dass den Maßnahmengegnern Unrecht getan wurde. Wenig überraschend handelt es sich um die Wähler der FPÖ, die das zu 79 Prozent so sehen. Nur 20 Prozent sehen Impfgegner nicht ungerecht behandelt.

Die Wähler der Regierungsparteien sind es, die am wenigsten Unrecht im Umgang sehen. Nur 22 Prozent der ÖVP-Wähler finden, man hat ihnen Unrecht getan, 72 Prozent finden das nicht. Bei den Grünen sind es 22 bzw. 75 Prozent. Dazwischn liegen SPÖ (28 zu 66) und die NEOS (36 zu 60).

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