"Die Kunst des Rammstein-Frontmanns ist radikal, kompromisslos und einzigartig, und genau dafür feiern ihn Millionen von Fans auf der ganzen Welt", heißt es auf der Seite der Wiener Stadthalle zum geplanten Solo-Konzert von Rammstein-Sänger Till Lindemann (62) am 29. November 2025. Doch nicht alle feiern das Comeback des umstrittenen Sängers – an seinem Auftritt in Wien gibt es laute Kritik.
Auf der Plattform aufstehn.at fordern mittlerweile über 6.200 Personen die Absage des Lindemann-Konzerts. "Trotz schwerer Vorwürfe von sexualisierter Gewalt soll Till Lindemann 2025 in der Wiener Stadthalle auftreten – als wäre nichts gewesen", schreiben die Initiatoren. Ein solcher Auftritt sende ein "falsches Signal" und gefährde "die Sicherheit der Besucher_innen". "Mutmaßliche Täter dürfen keine Bühne bekommen!", heißt es weiter.
Nach einem Konzert in der litauischen Hauptstadt Vilnius am 22. Mai 2023 sah sich der Rammstein-Sänger massiven Vorwürfen ausgesetzt. Die Rede war von einem System, das Frauen gecastet und ihm zugeführt haben soll.
Zwar wurde das Verfahren gegen Lindemann bereits eingestellt, doch die Aktivisten bestehen auf der Plattform aufstehn.at nach wie vor auf einer Absage der Show. "Das Till Lindemann Konzert in der Wiener Stadthalle muss abgesagt werden, solange die Missbrauchsvorwürfe nicht restlos aufgeklärt sind", heißt es. 10.000 Unterschriften will man erreichen, um den Druck auf die Veranstalter zu erhöhen.
Lindemann – für den Sänger gilt die Unschuldsvermutung – gehört zu den größten Rock-Stars im deutschsprachigen Raum. Alleine die letzte Tour seiner Band Rammstein soll über 200 Millionen Euro eingebracht haben. Lindemanns "Meine Welt"-Abend ist noch nicht ausverkauft. Für das Konzert in der Wiener Stadthalle am Samstag (29. November) gibt es noch genügend Tickets.