Schlager

Melissa Naschenweng zieht Gabalier die Lederhose runter

Melissa Naschenweng ist und bleibt die erfolgreichste Sängerin der Landes. In den Jahrescharts hängt die Kärntnerin sogar Andreas Gabalier weit ab.

Jochen Dobnik
Die erfolgreichsten Schlager-Stars 2022: <strong>Melissa Naschenweng</strong> und <strong>Andreas Gabalier</strong>
Die erfolgreichsten Schlager-Stars 2022: Melissa Naschenweng und Andreas Gabalier
picturedesk.com / ORF / Hans Leitner (Heute-Collage)

Der Jahresbeginn ist ein guter Zeitpunkt, um über die vergangenen zwölf Monate Bilanz zu ziehen. Auch die "Ö3 Austria Top 40" machen einen Schlussstrich unter 2022, und blicken zurück. Das Ergebnis: Nach wie vor ist Melissa Naschenweng die erfolgreichste heimische Sängerin. Auch Andreas Gabalier ist zurück auf dem Charts-Thron – doch er hat gegenüber seiner Kärntner Schlager-Kollegin klar das Nachsehen.

Denn Melissa ist etwas gelungen, das weder der "Volks-Rock'n Roller" (Platz 24), noch Roland Kaiser (Platz 23) oder Andrea Berg (Platz 18) geschafft hat. Mit ihrem Album "Glück" landete die 32-Jährige direkt in den Top 10 der Album-Jahrescharts. Nur Helene Fischer war mit ihrem Album "Rausch" im Schlager-Segment ein wenig besser platziert. (Übrigens, ganz vorne: Rammstein vor Harry Styles und Taylor Swift)

Schlager-Experten rätseln natürlich, warum Andreas Gabalier, der seine Fans vier Jahre auf neue Musik warten ließ und im Sommer vor über 90.000 Zuschauern in München das größte Konzert seiner Karriere spielte, bei den Album-Verkäufen derart seine Lederhose runterlassen musste. Melissa will aber nichts von einem Konkurrenzkampf wissen.

Ganz im Gegenteil, die Kärntnerin streut dem "Volks-Rock'n Roller" im "Heute"-Interview Komplimente: "Das, was Andreas auf die Füße gestellt hat, ich weiß nicht, ob das jemals noch wer in Österreich nachholen kann. Das ist für mich eine andere Liga."

Die erfolgreichste Austro-Band kommt übrigens auch aus Kärnten: Die Nockis konnten sich gleich mit zwei Alben in den Top 20 platzieren – das gelang keiner anderen Gruppierung. Besonders erstaunlich: Ihr Jubiläums-Best-of "40" erschien erst Mitte November und dennoch schafften es "Friedl" Würcher & Co auf Platz 16 der Jahres-Charts.