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Mercedes-Abgang: So will Berger seine DTM retten

Heute Redaktion
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Seit vier Monaten ist Gerhard Berger DTB-Boss. Jetzt der Schock: Mercedes steigt aus! Wie geht es weiter? Der Ex-Formel-1-Star stellt klar: "Ich kämpfe um die Zukunft der Serie."

Der Motorsport im Wandel! Mercedes zieht sich Ende 2018 aus der DTM zurück, will lieber in der Elektro-Serie Formel E um den Titel kämpfen. Nach dem Abgang bleiben nur Audi und BMW als Hersteller zurück. Steht die DTM damit vor dem Aus? Gerhard Berger, seit vier Monaten Boss der Rennserie, meint: "Ich war wirklich sehr überrascht. Die Zusammenarbeit war gut, sie waren ein guter Partner, immer kompromissbereit. Doch wer sein Leben in der Formel 1 verbracht hat weiß, dass bei jedem Schritt eine Miene liegen kann."

Kampf um die Jobs



Über die Zukunft der Serie will er jetzt Gespräche mit den verbleibenden Herstellern führen: "Wir müssen abwarten, was sie wollen und wie sie reagieren, um das Ausmaß seriös bewerten zu können. Vielleicht kommt ja auch ein Hersteller aus dem Ausland hinzu. Das ist eine Option, an der wir arbeiten." Besonders besorgt ist Berger über die Rolle der DTM als Kaderschmiede für künftige PS-Stars: "Es geht um die Wehrleins und Auers und Günthers, die über die DTM den Weg in den Profisport einschlagen. Außerdem hängen an der Serie mehr als 1000 Arbeitsplätze. Mechaniker, Zulieferer, Caterer, Logistiker und so weiter. Für sie alle lohnt es sich, um die Zukunft der DTM zu kämpfen."

Formel E angekommen?

Berger selbst ist übrigens kein großer Fan der Konkurrenz-Serie Formel E. "Ich sage immer noch, dass das kein Motorsport ist", stellt der Ex-Formel-1-Star klar. Nachsatz: "Ich hätte nicht geglaubt, dass sie diese Auswirkungen hat. Das eine kann das andere doch nicht ersetzen. Für mich ist der Mercedes-Einstieg in die Formel E aber eine nachvollziehbare Marketing-Entscheidung." (gr)