Mordversuch in NÖ

Messerstiche wegen Rolex-Uhren – 16 Jahre Haft für Mann

Nach einem brutalen Messer-Raubüberfall auf einen 67-Jährigen in Krems musste sich ein 27-Jähriger vor Gericht verantworten.
Erich Wessely
14.05.2025, 19:33
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Suchtgifthandel, Diebstahl und Raub, gefährliche Drohung, Mordversuch, schwere Körperverletzung und Widerstand gegen die Staatsgewalt: Die Anklageliste, wegen der sich ein 27-Jähriger am Gericht Krems verantworten musste, ist lang.

Im Sommer 2024 soll der Angeklagte wertvolle (gebrauchte) Uhren (eine Girard Perregaux Sea Hawk II, eine Hublot, eine Rolex Day-Date und eine Rolex Daytona) im Wert von 93.000 € aus einer Kommode eines Wohnhauses in Wien gestohlen haben.

Nach einer Uhren-Announce auf einer Internet-Plattform suchte der 27-Jährige laut Anklage am 22. November 2024 einen damals 67-Jährigen in Kremser Stadtteil Brunnkirchen auf.

Beim Verkaufsgespräch bedrohte der Mann das Opfer mit einer Schreckschusspistole, soll mit einem Klappmesser zwei Mal auf den 67-Jährigen im Brustbereich eingestochen haben, das Opfer überlebte nur dank einer Not-OP im St. Pöltner Spital. Der Angeklagte flüchtete mit drei Rolex-Uhren (eine Rolex GMT Master II, eine Rolex Daytona Cosmograph und eine Rolex Batman) im Wert von 58.000 €.

Kiloweise Kokain geschmuggelt

Im Auftrag seines Partners soll der Angeklagte zwischen Jänner 2024 und August 2024 zudem 7,5 Kilo Kokain von den Niederlanden nach Deutschland sowie 2,5 Kilo Kokain, zwei Kilo MDMA und zwei Kilo Amphetamin von den Niederlanden über Deutschland nach Österreich in einem Pferdetransporter transportiert haben.

Wie heißblütig der österreichische Staatsbürger werden kann, zeigt auch ein weiterer Anklagepunkt: Am 11. November 2024 soll er in Wien nach einer verbalen Auseinandersetzung eine Schreckschusspistole aus seinem Pkw genommen, repetiert und die Pistole auf das Opfer gerichtet haben.

Die Verhandlung startete am Mittwoch, hätte morgen fortgesetzt werden sollen. Aber: Das für zwei Tage angesetzte Schwurgerichtsverfahren ging bereits am frühen Mittwochabend zu Ende.

16 Jahre Haft

Der Angeklagte wurde, wie angeklagt, für versuchten Mord verurteilt. Die Geschworenen setzten die Freiheitsstrafe mi 16 Jahren fest.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig - der Angeklagte erbat sich Bedenkzeit, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab

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