Massiver Kälteeinbruch

Meteorologe verrät, wann wir uns "warm anziehen" können

Das Wetterphänomen "La Niña" soll heuer für eisige Temperaturen in Nordamerika und Europa sorgen – droht Österreich jetzt ein Rekordwinter?
André Wilding
15.10.2025, 11:57
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Dicke Jacke oder dünner Pullover? Diese Frage beschäftigt heuer mehr denn je Millionen Menschen – denn laut internationalen Langfristmodellen könnte uns ein besonders kalter Winter bevorstehen. Der Grund: "La Niña" – das Wetterphänomen aus dem tropischen Pazifik – ist zurück und sorgt weltweit für Wirbel.

"Von Dezember 2025 bis Februar 2026"

Die US-Wetterbehörde hat bereits eine "La-Niña-Warnung" herausgegeben: Die Bedingungen sollen dabei mehrere Monate dauern. "Es herrschen La-Niña-Bedingungen, die voraussichtlich von Dezember 2025 bis Februar 2026 anhalten werden. Ein Übergang zur ENSO-Neutralität ist dann im März 2026 wahrscheinlich", warnt das "National Weather Service - Climate Prediction Center".

Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit für sogenannte Polarwirbel, die eiskalte Luft in unsere Breiten lenken könnten. Meteorologen erwarten daher in Nordamerika, Asien und Europa Kälteeinbrüche – auch Österreich könnte betroffen sein.

Teufel steckt im Detail

Doch wie sieht's konkret bei uns aus? "Wir haben uns die Winter während des El-Niño-Phänomens bei uns angeschaut, es waren zumeist Winter, die nicht funktioniert haben. El-Niño-Winter waren tendenziell wärmer und schneeärmer", sagt Gerhard Hohenwarter, Klimaexperte der GeoSphere Austria, gegenüber der "Kleinen Zeitung".

Und weiter: "So gesehen könnte man von La Niña einen anständigen Winter erwarten. Aber wie gesagt nur tendenziell, denn es gab auch starke Winter während El Niño." Denn wie so oft in der Wetterprognose steckt der Teufel im Detail: Kommt der Kaltluftvorstoß über Grönland auf den Atlantik, dann nimmt dieser so viel Energie auf, dass es bei uns kaum kälter wird", so Hohenwarter.

Im Video: Die aktuelle Wetter-Prognose für Österreich

"Warm anziehen"

Doch: "Kommt die Luft aber über Skandinavien in Richtung Kontinent, dann heißt es warm anziehen. Sogar wenige 400 Kilometer Abweichung verändern schon alles." Aus diesem Grund könne man nicht genau prognostizieren, wie massiv der Winter werde. "Auch die 'La-Niña-Warnung' der Amerikaner ist mit Vorsicht zu genießen, sie hat eine 55-prozentige Eintrittswahrscheinlichkeit", stellt der Experte in der "Kleinen Zeitung" klar.

Die Chance auf einen echten Winter liegt laut dem Meteorologen jedenfalls bei "Fifty-Fifty". Ob Skifans also über reichlich Schnee jubeln dürfen, wird die Zeit zeigen.

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