Coronavirus
Ministerium trotz 43-%-Todes-Rate in Heimen zufrieden
43 Prozent aller Corona-Toten hierzulande starben in Österreichs Alten- und Pflegeheimen. Das Ministerium ist dennoch optimistisch gestimmt.
Just an jenem Tag, an dem bestätigt wurde, dass 43 Prozent aller Corona-Todesfälle Bewohner von Alten- und Pflegeheimen (APH) betreffen, bekundet das Gesundheitsministerium via Aussendung optimistische Zahlen aus dem Bereich der Heime. Denn die Gesamtzahl der aktiven Fälle in Alten- und Pflegeheimen sei vom 1. Dezember bis zum heutigen Dienstag drastisch gesunken. Am 1. Dezember 2020 seien noch 3.574 aktive Fälle dokumentiert worden, am Dienstag liege dieser Wert bei 1.220.
Gleichzeitig verkündete das Ministerium, dass ein Großteil der "APHs" durchgeimpft wurde. Ein Grund für den Rückgang der Zahlen sieht Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in den strengen Zutrittsregelungen in die Pflegeeinrichtungen begründet. "In Zeiten eines hohen Infektionsgeschehens ist es sehr schwierig zu vermeiden, dass Infektionen auch in APH einsickern. Daher hat Österreich eine im internationalen Vergleich strengsten Regelungen, ohne eine völlige Isolierung der BewohnerInnen durchzuführen. Diese Balance scheint jetzt zunehmend zu wirken", so der Minister.
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Massiver Rückgang bei Zahlen
Waren es Anfang Dezember 3.574 Aktive Fälle (also Menschen mit einer Infektion von der positiven Testung bis zur Genesung), am 8. Dezember sogar 4.194 Betroffene, am 8. Jänner 2021 2.028, so sind es heute 1.220. Die Rückgänge finden in allen Bundesländern statt. Um dies zu erreichen, sind die APH seit Monaten der Ort mit den meisten Testungen - sowohl von BesucherInnen als auch MitarbeiterInnen und BewohnerInnen.
Der zweite Impfdurchgang werde in den Heimen in der zweiten Februarhälfte österreichweit umgesetzt, heißt es. In vielen Häusern steige durch die positive Verträglichkeit beim ersten Impfdurchgang bei den Betroffenen die Bereitschaft, sich impfen zu lassen. Daher wurde in vielen APH bereits ein dritter Impftag vorbereitet, so der Minister: "Damit wird in den nächsten Wochen der Schutz der BewohnerInnen massiv ansteigen. Die vulnerabelste Bevölkerungsgruppe ist dann weitgehend geschützt".