Sport

Mit 21,17 km/h durch Wien zur Marathon-Bestmarke

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Am Samstag blickt die Sportwelt auf den Wiener Prater. Dort versucht Marathon-Ass Eliud Kipchoge Historisches zu schaffen: Als erster Mensch einen Marathon unter zwei Stunden zu absolvieren.

Kipchoge ist der schnellste Marathon-Läufer der Gegenwart, hält seit 2018 den Weltrekord. Er absolvierte die 42,195 Kilometer in 2:01,39 Stunden. Eine Fabel-Zeit, die Kipchoge in Berlin aufstellte, wo schon so viele Rekorde gebrochen wurden.

"Ich möchte in die Geschichte eingehen"

Doch jetzt will er mehr, will als erster Mensch unter zwei Stunden laufen. Eine magische Schallmauer, von der man dachte, dass sie nie zu knacken sein wird. Kipchoge legt es nun drauf an. "Ich möchte als bester Marathonläufer in die Geschichte eingehen. Jede neue Leistung, jeder neue Rekord kommt mit einer Verantwortung", so der Kenianer vor dem Angriff auf die Schallmauer.

Im Wiener Prater soll am Samstag das Unmögliche gelingen. Auch wenn es jedenfalls kein offizieller Rekord ist, weil es kein echter Wettkampf ist. Kipchoge wird es als Marathon-Rekordhalter verkraften. Auch wenn sein erster Angriff auf die Schallmauer vor zwei Jahren in Monza scheiterte. Damals fehlten 26 Sekunden.

Mit 21,17 km/h zum Rekord

Der Weltrekordversuch in Wien ist genau durchgeplant. Kipchoges Zielzeit dabei: 100 Meter in 17 Sekunden – das klingt eigentlich machbar. Doch der Kenianer muss das 422 Mal in Folge laufen! Das ergibt einen Schnitt von 21,17 km/h – so schnell, wie andere mit einem Fahrrad fahren. Nur so ist der angepeilte Schnitt von 2:50 Minuten auf einem Kilometer möglich, kann Kipchoge die 100 Sekunden, die zwischen der Schallmauer und dem Marathon-Rekord liegen, wettmachen.

Dafür hat man im Prater den perfekten Austragungsort gefunden. Kipchoge läuft 26 Höhenmeter bergab, nur zwölf Höhenmeter bergauf. Außerdem herrscht im Prater eine nahezu perfekte Luftqualität. Für den Rekordversuch wurde sogar ein neuer Asphalt aufgetragen.

Gestartet wird auf der Reichsbrücke. Dann geht es rund um den Praterstern auf die Hauptallee. Und dort zieht der Kenianer dann vier Runden, bis er auf Höhe des Ernst-Happel-Stadions das Ziel erreicht. 41 Tempomacher sollen ihn zum Rekord ziehen.

Für Wien ist der Angriff auf die Zwei-Stunden-Schallmauer, die vom Chemie-Konzern Ineos betrieben wird, unbezahlbare Werbung. 30 Fernsehstationen haben sich angekündigt. Sie alle wollen bei einem historischen Ereignis dabei sein.

Mehr zum Thema
;