Bereits in der abgelaufenen Saison hatte sich Daniela Ulbing eine Auszeit genommen, nun zieht sie sich endgültig aus dem Weltcup-Zirkus zurück.
"Ich habe auch nach meiner Auszeit keine leistungsbezogenen Ziele mehr definieren können, und darunter hat natürlich die Motivation gelitten. Es fehlen einfach ein paar Prozent, um in der Vorbereitung alles zu geben, damit ich im Winter wieder um Siege und Podestplätze mitfahren kann. Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um neue Prioritäten zu setzen", erklärt Ulbing ihren Rücktritt in einer Aussendung.
Höhepunkte ihrer Karriere waren der WM-Titel 2017 im Parallelslalom und jeweils Silber bei Olmypia 2022 in Peking sowie der WM 2023 in Bakuriani. Elfmal gewann sie im Weltcup, zudem sicherte sie sich drei kleine Krristallkugeln.
Wehmut oder Zweifel verspürt sie anlässlich ihrer Entscheidung nicht. "Ich habe das Gefühl, viel erreicht zu haben, daher blicke ich auch mit Stolz auf meine Karriere zurück. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt und viele wertvolle Erfahrungen gemacht, die ich nicht missen möchte. Es ist mir ein Anliegen, mich beim ÖSV sowie bei allen Trainer:innen und Betreuer:innen zu bedanken, bei denen ich immer sehr gut aufgehoben war."
Den Rücken wird sie dem Snowboard-Sport auch nach ihrer aktiven Karriere nicht kehren. "Ich möchte dem Sport etwas zurückgeben und kann mir gut vorstellen, meine Erfahrungen an den Snowboard-Nachwuchs weiterzugeben", betont Ulbing, die aktuell ihr Master-Studium in Applied Economics (Angewandte Wirtschaftswissenschaften) an der Uni Wien vorantreibt.