"Tun wie feine Gäste"

Mittagessen um 923 € – Wirt verteidigt heftige Rechnung

Ein Mittagessen kam einer vierköpfigen Gruppe auf der Italo-Insel Ponza teuer zu stehen. Die 923-Euro-Rechnung regt auf – der Wirt sieht das anders.
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14.07.2025, 18:34
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923 Euro für ein Mittagessen zu viert: Über diese Rechnung regte sich kürzlich eine kleine Touristengruppe auf der italienischen Ferieninsel Ponza in der Region Latium auf. Zu Recht oder doch nicht? Der Wirt sieht die Situation anders.

Antipasti, Pasta mit Hummer und zwei Flaschen Wein – das bestellte sich die Gruppe im Restaurant Il Rifugio dei Naviganti zum Mittagessen.

Und konnte kaum glauben, als sie kurz danach 225 Euro pro Person zahlen mussten. Besonders teuer war das Hummergericht "Scialatielli all’aragosta" für insgesamt 759 Euro. Hinzu kamen zwei Flaschen regionaler Biancolella-Wein für 120 Euro sowie Wasser und Brot.

Laut der Zeitung "La Repubblica" kursierte nach dem teuren Mahl ein Foto der Quittung in WhatsApp-Gruppen auf der Insel und zahlreiche kritische Stimmen über das Restaurant wurden laut.

Wirt hat kein Verständnis für unwissende Gäste

Der Restaurantchef Mario Coppa wehrt sich in einem Interview mit "La Repubblica" gegen die Vorwürfe. Die Hummer seien frisch und würden "lebendig am Tisch präsentiert", inklusive Gewicht und Preisangabe. "Wer Hummer bestellt, weiß eigentlich, was kommt", erklärt er.

Und weiter: "Ich war kurz nicht da, als sie sich beschwert haben – deshalb hat mein Team noch einen Rabatt gegeben."

Coppa zeigt sich genervt: "Es gibt Gäste, die benehmen sich wie feine Leute – und regen sich dann über den Preis auf. Das ist schade." Es fehle das Verständnis für die angebotenen Speisen: Einige verwechseln offenbar den edlen Hummer ("aragosta") mit seinem günstigeren Verwandten, dem "astice".

Dabei gebe es auf der Speisekarte auch Gerichte für 15 bis 20 Euro, betont der Wirt: "Wir versuchen sogar, einzuschätzen, wer sich so ein Gericht leisten kann – aber das gelingt uns nicht immer."

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