Enes K. (Name von der Redaktion geändert) wechselte Ende Juli zum Stromanbieter "Unsere Wasserkraft". Bis letzten Dienstag war der 26-Jährige aus Wiener Neustadt (NÖ) gemeinsam mit seiner Familie auch glücklicher Kunde. "Es gab bisher keine Probleme, bis auf den Kunden-Account auf der Homepage des Anbieters", so der Niederösterreicher. Nach mehreren Telefonaten versicherte man Enes, dass alles in Ordnung wäre, die technischen Kapazitäten derzeit allerdings aufgrund der zahlreichen Anfragen ausgeschöpft seien.
Am Dienstagmorgen kam allerdings das böse Erwachen. "Um 7.50 Uhr haben die uns einfach ohne Ankündigung den Strom abgedreht", ärgert sich der Familienvater. Besonders bitter: Alle Nahrungsmittel im Kühlschrank waren verdorben – und zwar einen Tag vor dem Nationalfeiertag. Eine Erklärung für die Abschaltung habe es laut Enes nicht gegeben: "Alle Rechnungen wurden bezahlt. Eine Mitarbeiterin erklärte mir dann, ich hätte die Anmeldung schon im Juli storniert. Das kann aber nicht sein, da ich ja Strom von dem Anbieter bezogen habe."
Der Versuch, sich erneut im Kunden-Account anzumelden und einen neuen Vertrag zu unterschreiben, scheiterte ebenfalls. "Unsere Wasserkraft" nahm zu dem Zeitpunkt nämlich keine Neukunden mehr an. "Also standen wir drei Tage lange komplett ohne Strom da. Wir fühlten uns wie im Mittelalter", ärgert sich der 26-jährige Wiener Neustädter im "Heute"-Talk. Am Freitag kam dann endlich der "Befreiungsschlag": Enes schaffte es für seine Frau (25) und die beiden Kinder (5,1) bei einem neuen Energieanbieter endlich Strom zu bekommen.
"Heute" fragte bei "Unsere Wasserkraft" nach, was es mit dem geschilderten Vorfall auf sich hat. Eine schriftliche Anfrage blieb jedoch bisher unbeantwortet.