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Kein Klimabonus für Schwangere: "Zahle Gas mit Wochengeld"

Seit Wochen schlägt sich die hochschwangere Inge (29) mit dem Klimaministerium herum. Sie zählt zu den Tausenden Österreichern ohne 500-Euro-Bonus.

Natalia Anders
Nun muss die 29-Jährige mit ihrem Wochengeld Strom- und Gasrechnungen zahlen.
Nun muss die 29-Jährige mit ihrem Wochengeld Strom- und Gasrechnungen zahlen.
Leserreporter, Karl Schöndorfer / picturedesk.com ("Heute" Collage)

Die 29-jährige Inge erwartet in einer Woche Nachwuchs. Doch anstatt sich über die bevorstehende Geburt freuen zu können und auf ihr Baby vorzubereiten, verbringt die Wienerin ihre Zeit damit, sich mit verschiedensten Ämtern herumzuschlagen.

Denn Inge gehört zu den Tausenden Österreichern, die immer noch keinen Klimabonus erhalten haben. "Ich wohne seit 10 Jahren in Wien unter derselben Adresse. Mein Mann und meine Schwiegereltern haben den Klimabonus längst erhalten, doch ich stehe nicht im System", ist die 29-Jährige im Gespräch mit "Heute" fassungslos.

Geld kommt erst im Februar

Fünf Tickets, zahlreiche Mails und über zwanzig Anrufe hat Inge bereits getätigt. "Mir wurden immer wieder Antworten zugesagt, doch die Versprechen wurden alle nie eingehalten", beschwert sich die Hochschwangere.

Nach ewigem herumhaken, zahlreichen nachgereichten Dokumenten, erfuhr Inge, dass sie ihren Klimabonus wahrscheinlich erst im Februar bekommt. "Mitarbeiter der Hotline meinten, das Klimaministerium wäre unterbesetzt und dass sie alle Problemfelder erst im Jänner bearbeiten können", so die 29-Jährige.

Erstes Geld geht für Gas- und Strom drauf

Doch Inges nächste Strom- und Gasnachzahlung steht bald an: "Ich werde mit meinem Wochengeld die Nachzahlung begleichen müssen. Ich hätte mich eigentlich darauf gefreut, das Geld für mein Neugeborenes auszugeben", meint die Wienerin.

Sie ärgert sich auch über den ganzen Stress, mit dem sie sich nun herumplagt. "Eigentlich sollte ich die letzten Schwangerschaftswochen entspannen. Doch nichts da", regt sie sich auf. 

Klimaministerium bittet um Geduld

Die 500 Euro wird Inge, so wie andere Betroffene auch, auf jeden Fall bekommen – das bestätigte das Klimaministerium gegenüber "Heute". Es wird unter Hochtouren an einer Problemlösung gearbeitet, doch die werdende Mutter muss weiterhin geduldig warten. 

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