Flut-Katastrophe

Schon 250 Tote – schwere Überschwemmungen in Asien

Heftige Monsunregen haben in Pakistan und Indien schwere Überschwemmungen ausgelöst. Über 250 Menschen kamen ums Leben.
Newsdesk Heute
15.08.2025, 18:08
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In Pakistan und Indien haben Sturzfluten und Murenabgänge nach heftigen Regenfällen mehr als 250 Menschen das Leben gekostet. Besonders schlimm hat es den Norden Pakistans getroffen: Mindestens 199 Menschen sind dort innerhalb eines Tages ums Leben gekommen, wie die Behörden am Freitag bekanntgaben. Beim Versuch, Hilfsgüter in die Provinz Khyber Pakhtunkhwa zu bringen, ist außerdem ein Hubschrauber abgestürzt. Auch im indischen Teil von Kaschmir gibt es laut Katastrophenschutz 60 Tote.

Allein in der bergigen Provinz Khyber Pakhtunkhwa, die an Afghanistan grenzt, sind laut der örtlichen Katastrophenschutzbehörde mindestens 180 Menschen innerhalb eines Tages gestorben. Beim Absturz eines MI-17-Hubschraubers der Regionalregierung im Bezirk Mohmand sind laut dem Regierungschef der Provinz, Ali Amin Gandapur, fünf Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen, darunter auch zwei Piloten. Der Helikopter ist wegen des schlechten Wetters abgestürzt.

Im pakistanischen Teil von Kaschmir kamen laut Zivilschutz weitere neun Menschen ums Leben. In der Region Gilgit-Baltistan im Norden Pakistans starben noch einmal fünf Menschen. Mindestens 28 weitere Personen wurden verletzt, wie ein Sprecher des Katastrophenschutzes gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Heuer besonders heftig

Während der Monsunzeit gibt es in Pakistan immer wieder schwere Unwetter. Doch heuer ist der Monsun besonders heftig. Experten sprechen sogar von einem "ungewöhnlichen" Sommer. In der Provinz Punjab, wo fast die Hälfte der 255 Millionen Menschen Pakistans lebt, hat es im Juli um 73 Prozent mehr geregnet als im Vorjahr. Auch die Zahl der Toten ist dort höher als während des gesamten letzten Monsuns.

Im indischen Teil von Kaschmir hat eine Sturzflut im Dorf Chisoti im Himalaya laut Behörden mindestens 60 Menschen getötet. Weitere 80 werden noch vermisst, wie der Katastrophenschutzvertreter Mohammad Irshad der Nachrichtenagentur AFP mitteilte.

Das Unglück ereignete sich auf einer wichtigen hinduistischen Pilgerroute. Dort wurde eine provisorische Küche, in der sich mehr als hundert Pilger aufhielten, von den Fluten völlig zerstört. Der indische Premierminister Narendra Modi versprach: "Den Menschen in Not wird jede mögliche Unterstützung zur Verfügung gestellt."

Immer mehr Leichen geborgen

Der Leiter eines Krankenhauses im Bezirk Kishtwar, Yudhvir Kotwal, sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass nach der Katastrophe mehr als hundert Menschen ins Spital gebracht wurden. Noch immer werden Leichen "aus dem Schlamm und den Trümmern" geborgen.

Der Zugang zum Katastrophengebiet ist schwierig. Neben den Rettungskräften sind auch Soldaten im Einsatz. Das Wetteramt warnt weiterhin vor Starkregen und weiteren Überschwemmungen.

Die Sturzfluten wurden durch heftige Regenfälle ausgelöst. Es ist bereits die zweite große Überschwemmungskatastrophe in Indien in diesem Monat. Erst vergangene Woche wurde die Himalaya-Stadt Dharali im Bundesstaat Uttarakhand von Schlammmassen überrollt. Die Zahl der Toten dort dürfte bei über 70 liegen, ist aber noch nicht endgültig bestätigt.

Sturzfluten und Murenabgänge sind während der Monsunzeit, die meist im Juni beginnt und Ende September abklingt, in Pakistan und Indien keine Seltenheit. Doch laut Experten werden Unwetter durch den Klimawandel weltweit immer heftiger und häufiger.

{title && {title} } red, {title && {title} } 15.08.2025, 18:08
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