Steiermark

Frau in Raaba getötet: "Polizei war nicht das erste Mal 

Nach dem gewaltsamen Tod einer 33-Jährigen in Raaba erklärt nun ein Nachbar, dass die Polizei bereits mehrmals zu dem Wohnhaus ausrücken musste.

In der Nacht auf Sonntag soll eine 33-jährige Frau aus Raaba von ihrem Lebensgefährten getötet worden sein.
In der Nacht auf Sonntag soll eine 33-jährige Frau aus Raaba von ihrem Lebensgefährten getötet worden sein.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Mordalarm in der steirischen Gemeinde Raaba (Graz-Umgebung)! In der Nacht auf Sonntag hatte ein 30-jähriger Mann den Notruf gewählt und angegeben, seine Lebensgefährtin leblos in der gemeinsamen Wohnung aufgefunden zu haben. 

Das Landeskriminalamt Steiermark übernahm daraufhin die Ermittlungen, Sonntagnachmittag fand die angeordnete gerichtliche Obduktion der Leiche statt.

Zu Tode gewürgt?

Laut den Ermittlern soll die Frau an einer Sauerstoffunterversorgung gestorben sein. An der Leiche konnten zahlreiche Verletzungen festgestellt werden, die offensichtlich nach stumpfer Gewalteinwirkung entstanden sind. Die Sauerstoffunterversorgung dürfte laut Polizei-Mitteilung "als Folge massiver Gewalteinwirkung auf den Hals der 33-Jährigen" eingetreten sein.

In weiterer Folge wurde der Ehemann der Getöteten von Beamten des Landeskriminalamtes und der schnellen Interventionsgruppe festgenommen. Er zeigte sich bei der Einvernahme nicht geständig, gab jedoch an, dass er mit seiner Lebensgefährtin eine große Menge an alkoholischen Getränken konsumiert habe. An einen Streit bzw. Kampf mit der Toten könne er sich nicht erinnern.

"War nicht das erste Mal, dass die Polizei da gewesen ist."

Nach der Bluttat herrscht in der 4.722 Einwohner-Gemeinde Fassungslosigkeit. Ein Nachbar des Paares erklärt gegenüber "Puls 24", dass es bereits in der Vergangenheit zu Polizeieinsätzen bei dem Paar kam. "Es war auch nicht das erste Mal, dass die Polizei da gewesen ist. Die Beamten haben dann alles aufgenommen. Ich glaube, die Polizei war bisher zweimal da gewesen", schildert der Mann.

"Kontakt haben wir nicht wirklich gehabt. Man hat sich nur gesehen, wenn sie nach Hause gekommen sind. Mir kam es so vor, als ob die Frau immer unter Druck gestanden hat. Man hat schon gemerkt, dass da irgendwas nicht stimmt", erinnert sich der Nachbar. Laut dem Mann soll der mutmaßliche Täter ein starkes Alkoholproblem gehabt haben.

"Entsetzlich, dass so etwas hier passiert. Raaba ist eine friedliche Gemeinde und wir haben mit allen Nachbarn ein gutes Verhältnis. Ich hätte nie geglaubt, dass hier ein Mord passieren kann", so der Nachbar der Getöteten. 

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    In den frühen Morgenstunden alarmierte der 30-Jährige aus Raaba den Notruf: er hatte seine Lebensgefährtin (33) leblos in diesem Haus aufgefunden.
    In den frühen Morgenstunden alarmierte der 30-Jährige aus Raaba den Notruf: er hatte seine Lebensgefährtin (33) leblos in diesem Haus aufgefunden.
    ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com