Wien

Mütter ziehen in Wien gegen Still-Anfeindungen blank

Zwei Drittel der Mütter hatten bereits Probleme beim öffentlichen Stillen gehabt. Ein "Still-In" am Heldenplatz soll auf das Problem hinweisen.

Zwei Drittel der Mütter haben bereits negative Erfahrungen beim öffentlichen Stillen ihres Babys gemacht.
Zwei Drittel der Mütter haben bereits negative Erfahrungen beim öffentlichen Stillen ihres Babys gemacht.
Getty Images (Symbol)

Stillen ist das Natürlichste der Welt? Nicht wenn Mama im öffentlichen Raum stillt. Die erst kürzlich veröffentliche Studie mit über 1.900 Teilnehmerinnen zum Thema Stillen zeigte kontroverse Ergebnisse: Jung-Eltern stehen demnach beim Füttern ihres Babys massivem, öffentlichen Druck gegenüber. Zwei von drei Frauen erleiden negative Reaktionen, wenn sie in der Öffentlichkeit ihr Baby stillen; jeder Dritten ist das Stillen im öffentlichen Raum unangenehm. Und auch die 12 Prozent der Mütter, die nicht stillen, erleben öffentliche Reaktionen. Die Hebamme Christina Ruthhofer ladet daher nun gemeinsam mit MAM Baby zur österreichweiten Aktion – zu Österreichs erstem "Still-In".

Erst im Juni berichtete "Heute" über den Fall von Julia-Marie R. Die Jung-Mama hatte ihren zwei Monate alten Sohn in einer Kirche in der Steiermark gestillt – und wurde übelst beschimpft.

"Still-in" am 8. August am Wiener Heldenplatz

Am 8. August ab 15 Uhr sollen Mütter am Wiener Heldenplatz gegen die Anfeindungen "anstillen". Ziel ist die Normalisierung des Stillens im öffentlichen Raum. Eltern, Stillgruppen, Hebammen und Co. sind darüber hinaus herzlich eingeladen, im Rahmen der Weltstillwoche ein Zeichen zu setzen und bewusst in der Öffentlichkeit die Brust zu geben.

"In gewisser Art und Weise können es Mütter niemanden Recht machen. Wenn Sie in der Öffentlichkeit stillen, ernten einige von ihnen negative Kommentare. Und wenn sie mit der Flasche füttern, werden manche schief angeschaut“, meint Hebamme Christina Ruthofer. "Doch Fakt ist: Babys haben Bedürfnisse, auf die prompt reagiert werden muss. Sie verstehen nicht, wenn man sie warten lässt. Das Kind braucht die Brust genau in dem Moment, wenn es Hunger, Durst oder das Bedürfnis nach Nähe hat – und dabei ist es egal, ob man zuhause oder im Restaurant ist.“

"Frauen müssen mit negativen Reaktionen rechnen"

"Die Ergebnisse zeigen, dass Stillen in der Öffentlichkeit immer noch nicht gesellschaftlich akzeptiert ist und Frauen mit negativen Reaktionen rechnen müssen – das ist absolut nicht ok und sollte sich schnellstmöglich ändern", kommentiert Eline Strobl von MAM Baby Österreich. "Daher möchten wir gemeinsam ein Zeichen setzen und laden zur öffentlichen Versammlung am Heldenplatz."

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com