Drive-In mit Autokino

Musk eröffnet erstes Tesla-Restaurant

Ein paar Jahre später als geplant, aber doch: Am Santa Monica Boulevard in Hollywood stürmten Tesla-Fans das erste Restaurant des Autoherstellers.
Nick Wolfinger
22.07.2025, 22:30
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Stundenlang standen Tesla-Fans am Montag Schlange am Santa Monica Boulevard in Hollywood, um zu den ersten Gästen des weltweit ersten "Tesla Diner" zu zählen. Um 16:20 Uhr (oder 4:20 pm, wie die Amerikaner sagen) öffneten schließlich die Tore unweit von Downtown Los Angeles.

Tesla-"Superfans" stürmen Lokal

Zu den ersten Gästen zählte Familie Hammar. Die "Tesla-Superfans" (Selbstbezeichnung) besitzt insgesamt vier Teslas und ist extra 80 Meilen weit gefahren, um beim Opening live dabei zu sein. "Ich mag das Retro-Diner. Es ist ein bisschen wie ein Ruby's Diner. … Das alles zusammen ist einfach einzigartig", erzählte Vera Hammar dem US-Sender NBC.

Die Idee zu dem laut Tesla "Retro-futuristischen" Konzept hatte Firmen-CEO Elon Musk bereits 2018. Sollte sich das Restaurant bewähren sollen bald im ganzen Land neue Standorte eröffnet werden – und in weiterer Folge womöglich auch außerhalb der USA.

Retro-futuristisches Konzept

Was man sich unter "Retro-futuristisch" vorstellen soll, wird bei einem Besuch des Lokals rasch klar. Auf den ersten Blick erinnert es an ein typisches US-Burger-Lokal der 50er-Jahre: Ein von Parkplätzen umrundetes Drive-In mit greller Beleuchtung. Die Speisekarte: "Tesla Burger" (mit „Electric Sauce“), Hot Dogs, Chicken Wings und Milk Shakes werden von Kellnerinnen auf Rollschuhen zum Tisch oder zum Auto gebracht. Witziges Detail: Die Burger-Schachteln sind wie Cybertrucks geformt.

Tesla Diner
Tesla

Zukunftsvision wie bei "Jetsons"

Auf den zweiten Blick erinnert das "Diner" an Zukunftsvisionen der 50er-Jahre, als man beim Gedanken an das Jahr 2000 fliegende Autos und Drive-Ins auf dem Mond vor sich sah – wie in der damaligen Zeichentrickserie "Jetsons" (die zeitweise tatsächlich auch auf den Bildschirmen abgespielt wurde). Alle Formen sind abgerundet und in schlichten Farben gehalten. Alles funktioniert digital, überall Knöpfe und Bildschirme.

Kultserie der 50er-Jahre: "Die Jetsons" – so stellte man sich damals das Jahr 2000 vor.
imago images / United Archives

Drive-In ist auch Autokino

Erst auf den dritten Blick bemerkt man die tatsächlichen Innovationen bzw. Unterschiede zu anderen Restaurants und Drive-Ins. Das ganze Konzept ist auf Tesla-Fahrzeuge abgestimmt. Die Bestellung erfolgt über den Touch-Screen des Autos. Während dem Essen kann man auf dem Parkplatz auf zwei riesigen LED-Bildschirmen Filme schauen – der Ton wird direkt ins Auto gestreamt. Währenddessen kann man an 80 Superchargern die Autobatterie aufladen.

Roboter macht Popcorn

Aber auch im Lokal selbst gibt es Sitzplätze. Insgesamt sogar 250. Das Lokal soll rund um die Uhr geöffnet sein. Auf der großen, runden Dachterrasse bereitete Tesla-Roboter "Optimus" hinter der Theke Popcorn zu und formte mit den Händen Herzen in Richtung der Gäste.

Wenn sich das Konzept bewährt sind auch andere Variationen in Los Angeles geplant. In seinem Original-Tweet von 2018 dachte Musk etwa an ein "Old-School-Drive-in", ein Rollschuh- und ein "Rockrestaurant".

{title && {title} } NW, {title && {title} } 22.07.2025, 22:30
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