Insgesamt 43 irakische Staatsangehörige sind am Dienstag per Charterflug aus Deutschland in ihr Heimatland abgeschoben worden. Alle Betroffenen seien ausreisepflichtig gewesen, teilte das thüringische Justizministerium in Erfurt mit, das die Maßnahme federführend koordinierte.
Von den 43 irakischen Staatsangehörigen lebten den Angaben zufolge zuletzt 14 in Thüringen. Dabei handelte es sich ausschließlich "um alleinstehende Männer, von denen einzelne in der Vergangenheit strafrechtlich in Erscheinung getreten sind".
Den Angaben zufolge waren sieben Bundesländer und die Bundespolizei an der Maßnahme beteiligt. Der Abschiebeflug habe "ohne Zwischenfälle abgeschlossen werden" können, erklärte Ministerin Beate Meißner (CDU).
"Unsere Botschaft ist eindeutig: Wer kein Aufenthaltsrecht besitzt, muss unser Land wieder verlassen." Die Maßnahme zeige, "dass wir den Richtungswechsel in der Migrationspolitik weiter entschlossen vorantreiben", erklärte Meißner.
Erst am Freitag war ein weiterer Abschiebeflug nach Afghanistan aus Deutschland gestartet. An Bord seien "schwere und schwerste Straftäter, die abgeschoben werden", sagte dazu Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) am Freitag nach dem Start der Maschine der Fluggesellschaft Qatar Airways in Leipzig.
An Bord waren demnach 81 Männer mit afghanischer Staatsbürgerschaft. Es war die zweite Abschiebung von Deutschland nach Afghanistan seit der Machtübernahme durch die Taliban im August 2021.