Niederösterreich

Mutter-Kind-Pass – FPÖ will, dass Land NÖ einspringt

Ärzte wollen aus dem Vertrag mit der Kasse aussteigen, wenn die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen nicht bald besser bezahlt werden.

Isabella Nittner
Der Streit um die Honorierung der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen geht weiter.
Der Streit um die Honorierung der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen geht weiter.
Getty Images

Die zähen Verhandlungen zwischen Ärzteschaft und Krankenkasse gehen weiter: Wie bereits Anfang Oktober berichtet, drohen die Mediziner, bei den seit Jahren schlecht abgegoltenen Untersuchungen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes, aus dem Vertrag auszusteigen.

Seit 28 Jahren seien die Honorare unverändert, eine Auflistung, wieviel Ärzte pro Untersuchung bekommen, gibt es hier.

Bald Wahlarzt-Leistung?

Die Deadline, die man zu diesem Zeitpunkt für Verbesserungen setzte: März 2023. Doch wirklich weiter ist man bisher nicht gekommen. Es "gebe keine wesentlichen Fortschritte", hieß es nun erneut.

Die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen, die man teils auch als Nachweis für den Bezug von Kinderbetreuungsgeld braucht, drohen also eine Privat-Leistung zu werden, die man im Anschluss an die Bezahlung ähnlich dem Wahlarzt-Prozedere einreicht, einen Teil des Geldes würde man dann rückerstattet bekommen.

Ina Aigner will, dass das Land einspringt, solle der Bund mit den Ärzten keine Einigung finden.
Ina Aigner will, dass das Land einspringt, solle der Bund mit den Ärzten keine Einigung finden.
FPÖ NÖ

Auch wenn Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) bisher betonte, dass man es nicht so weit kommen lassen wolle, schäumt die FPÖ.

"Sauerei der Sonderklasse"

"Der Mutter-Kind-Pass bietet allen schwangeren Frauen und ihren Kindern gratis Zugang zur Gesundheitsvorsorge und ist ein wesentliches Vorsorgeinstrument. Dass diesem bewährten Programm nun das Aus droht ist eine Sauerei der Sonderklasse", so FPÖ-Gesundheitssprecherin Ina Aigner. Sie wirft dem Gesundheitsministerium "verfehlte Prioritätensetzung" vor.

Als Vergleich nannte man in einer Aussendung die angekündigte Aufstockung der Klimahilfen: "Ich habe null Verständnis dafür, dass bei der Klimakonferenz in Sharm el-Sheikh locker vom Hocker 340 Millionen Euro österreichisches Steuergeld verschenkt werden, während für unsere eigenen Kinder und Mütter kein Geld da sein soll", so Aigner.

Sollte es bis zur Deadline im März keine Lösung geben, fordert die FPÖ, dass das Land NÖ finanziell einspringt und die Leistung über das Land abgegolten wird.

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