Die Nachricht kommt für viele Fans überraschend. Vier Studioalben, zahllose Konzerte und eine riesige Fangemeinde: Seit ihrem Debüt 2016 mit dem Mundart-Album "Granada" war die Band ein fester Bestandteil der heimischen Poplandschaft. Erst im Frühjahr 2024 erschien ihr letztes Album "1‘30". Nun ist klar: Nach zwei finalen Konzerten ist endgültig Schluss.
Am 12. September spielen Granada im Rahmen ihrer 10-Jahre-Jubiläumstour auf den Grazer Kasematten – das Konzert ist bereits ausverkauft. Am 11. Oktober folgt im Orpheum Graz das große Finale: "Ein großes Baba", wie Thomas Petritsch sagt.
Die Entscheidung sei gut überlegt und "kein Schnellschuss" gewesen, so Petritsch: "Es ist wie mit einer Beziehung. Man zieht Bilanz – und wenn’s nicht mehr so passt, dann redet man darüber." Die Band trennt sich, wie sie selbst betont, ohne Streit, aber mit klarem Blick nach vorn.
Auf Social Media heißt es dazu: "Wie so oft nach langer Zeit sind es am Ende vor allem kreative Differenzen, die dazu geführt haben, dass wir keinen gemeinsamen Weg mehr für die Zukunft gesehen haben. Es ist Zeit loszulassen – ohne Streit, aber mit Klarheit."
In den letzten zehn Jahren sei es für Granada "immer bergauf" gegangen, so Schlagzeuger Roland Hanslmeier. Sänger Petritsch ergänzt: "Es sind total viele schöne Sachen passiert." Neben ihm gehören auch Alexander "Xidi" Christof (Akkordeon), Lukasz Custos (Gitarre) und Jürgen Schmidt (Bass) zur Formation, die aus der österreichischen Musikszene nicht mehr wegzudenken war – bis jetzt.
Ob und wie es für die einzelnen Bandmitglieder weitergeht, ist noch offen. Sicher ist nur: Die letzten beiden Konzerte werden ein emotionaler Abschied.
