In Klagenfurt wird es nicht langweilig. Obwohl die Finanzierung nach dem Abstieg noch immer nicht endgültig geklärt ist, herrscht zumindest auf sportlicher Seite einmal Klarheit. Günther Gorenzel, Geschäftsführer Sport, tritt zurück und macht Platz für Mario Brkljaca, der nun die sportliche Führung übernimmt. Als neuer Trainer soll der Wiener Rolf Landerl kommen, was seitens des Vereins jedoch noch nicht bestätigt wurde.
Gorenzel erklärte seine Entscheidung: "Mein Rücktritt erfolgt aus persönlichen Gründen. Ich habe mir diese Entscheidung alles andere als leicht gemacht, bin aber nach reiflicher Überlegung zu dem Entschluss gekommen, meinen Posten abzugeben und den Platz freizumachen."
Sein Nachfolger ist Mario Brkljaca, ein Vertrauter des Hauptgesellschafters Zeljko Karajica. Er spielte unter anderem für ZSKA Sofia und in Österreich für den SV Mattersburg. Später war er im Scouting für den spanischen Klub Deportivo Alavés und als Chefscout für Hajduk Split tätig, ehe Brkljaca von 2012 bis 2014 als Sportdirektor für HNK Gorica arbeitete. Zuletzt war er als Fußball-Chef der SEH Holding tätig, dem Haupgesellschafter von Austria Klagenfurt.
Mit welchem Geld Brkljaca arbeiten kann, ist noch völlig offen. Lizenz-Retter TGI AG in Person von Helmut Kaltenegger will 700.000 Euro zurück, da man nur in der Bundesliga als Hauptsponsor zur Verfügung gestanden wäre. Kaltenegger sagte noch am 28. Mai: "Ich kann mir vorstellen, mit anderen Investoren den Verein zu übernehmen. Es stimmt, dass die Übernahme rasch passieren muss. Ich denke, diese Woche entscheidet sich die ganze Sache aber sowieso."
Anschließend gab es eine Pressemitteilung der Kärntner, in der sie das Engagement von Kaltenegger begrüßten. Seitdem ist es ruhig geworden um die finanzielle Situation des Absteigers. Wie die "Krone" berichtet, soll Klagenfurt Schulden in niedriger Millionenhöhe haben. Es wird also immer enger für den Absteiger, dessen Tage ohne merkliche Veränderung bald gezählt sein könnten.
