Schon ab Herbst

Nach Brücken-Boykott – jetzt mehr Platz für Radfahrer

Parkplatz weg, Radwege her: Nach dem Nibelungenbrücken-Debakel soll ein "Highway" durch die Linzer City den Pedalrittern mehr Platz bieten.
Oberösterreich Heute
08.05.2025, 15:32

Für die Linzer Radfahrer gab es in den letzten Wochen eher wenig gute Nachrichten. Wie berichtet wurde das Radweg-Provisorium auf der Nibelungenbrücke nach nur drei Wochen Testlauf wieder entfernt. Begründet wurde die Notbremse mit zu vielen brenzligen Situationen im Verkehr.

"Radhighway" im Linzer Osten

Mehr Platz sollen die Radler in der City aber trotzdem bekommen – und zwar im Linzer Osten. Konkret soll die Lederergasse zum sogenannten Radhighway werden. Der erste Abschnitt wurde schon umgesetzt. Dazu gehört zum Beispiel eine Begegnungszone zwischen Pfarrplatz und Prunerstraße und eine Fahrradstraße bis zur Kaisergasse.

Seit April laufen die Bauarbeiten für den zweiten Abschnitt, der soll den Radhighway bis zur Petzoldstraße vollenden. Noch vor Beginn des kommenden Schuljahres soll alles fix fertig sein. Kurz nach Start der Umsetzung hagelte es aber schon Kritik von der FPÖ.

Der "Radhighway" soll die Lederergasse bis zum kommenden Schuljahr für Radfahrer attraktiver machen.
Stadt Linz

"Parkplatzraub"

Sie sprach von einem "Parkplatzraub quer durch Linz". Denn: Fast 90 Parkplätze im Kaplanhofviertel sollen dafür weichen. Verkehrsreferent Martin Hajart (ÖVP) hält dem entgegen: Dem Beschluss für den ersten Bauabschnitt hätten alle Fraktionen im Stadtsenat zugestimmt. "Es wäre sinnlos, das Projekt nun halbfertig zu lassen." Zudem seien als Ausgleich im Nahbereich der Lederergasse zusätzliche Parkplätze geplant.

Konkret laufen dazu einige Praxistests: Auch in der Wenglerstraße sollen künftig rund 20 zusätzliche Pkw parken können, das war dort bis jetzt nicht erlaubt. 2026 sollen im Zuge einer Umgestaltung in der Leibnitzstraße weitere zehn Parkplätze geschaffen werden.

„90 gestrichene Parkplätze und bestenfalls 30 neue – das ist kein angemessener Ausgleich, sondern reine Augenwischerei", hieß es in einer ersten Reaktion von FPÖ-Verkehrssprecher Manuel Matsche. Er fordert im Hinblick auf die Bewohner "Mobilitätslösungen mit einem gesunden Augenmaß".

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 08.05.2025, 19:23, 08.05.2025, 15:32