Es war ein ruhiger Vormittag im Linzer Stadtteil Neue Heimat – bis plötzlich die Hölle losbrach: Am 14. Jänner eskalierte ein heftiger Streit zweier Männer, bis schließlich ein Schuss fiel. Ein 38-jähriger Tschetschene wurde schwer verletzt, zig Passanten wurden Zeugen der schockierenden Szene.
Dem Täter gelang erst die Flucht. Wochenlang suchte die Exekutive fieberhaft nach dem mutmaßlichen Schützen. Der entscheidende Hinweis kam schließlich aus dem Ausland: Durch einen Datenabgleich mit der Schweiz konnte ein neuer Verdächtiger identifiziert werden. Der Beschuldigte – ein 43-jährige Nordmazedonier – wurde dann Anfang März festgenommen.
Seit seiner Auslieferung sitzt er in Linz in Untersuchungshaft. Doch auch das Opfer ist kein Unschuldslamm: Wegen versuchter schwerer Erpressung klickten auch bei ihm inzwischen die Handschellen. Wie die Staatsanwaltschaft gegenüber "Heute" bestätigt, wird auch wegen Falschaussage und Verleumdung ermittelt.
Denn: Erst war ein 43-jähriger Syrer ins Visier geraten. Er soll geschossen haben – behauptete zumindest das Opfer. Doch der Beschuldigte beteuerte seine Unschuld, hatte sogar ein Alibi. Kurz darauf wurde der Syrer wieder freigelassen. Der Verletzte hatte seine Aussage widerrufen, nannte plötzlich einen anderen Täter.
Grund für den Streit Mitte Jänner sollen laut Exekutive nämlich Auseinandersetzungen wegen Drogengelds gewesen sein. Der mutmaßliche Täter dürfte Schulden gehabt haben, die der Tschetschene eintreiben wollte.