Wien

Nach drei Jahren – Großbaustelle auf Tangente beendet

Die Bauarbeiten auf der Hochstraße St. Marx sind abgeschlossen. Die Tangente wurde saniert und auf den neuesten technischen Stand gebracht.

Yvonne Mresch
Die Hochstraße St. Marx ist nach drei Jahren Sanierungsarbeiten baustellenfrei. Die letzten Abschlussarbeiten laufen bis Februar.
Die Hochstraße St. Marx ist nach drei Jahren Sanierungsarbeiten baustellenfrei. Die letzten Abschlussarbeiten laufen bis Februar.
Sabine Hertel

Knapp drei Jahre wurde gewerkt, nun ist die Generalsanierung unter dem Motto "Tangente Neu" auf der A23 Hochstraße St. Marx so gut wie beendet und der Abschnitt zwischen dem Knoten Prater und der ehemaligen "gesperrten Ausfahrt Simmering" wieder freigegeben. Bis Februar 2023 laufen noch Abschlussarbeiten, der Verkehr ist tagsüber jedoch nicht mehr eingeschränkt.

400 LED-Leuchten und Hamsterschutzzone

Die Arbeiten begannen im März 2020 zwischen dem Knoten Prater und dem Knoten Arsenal und betrafen die Bezirke Landstraße, Favoriten und Simmering. 150.000 Quadratmeter Fahrbahn wurden erneuert sowie 32 Brücken, zehn Auf- und Abfahrten und die zwei Anschlussstellen Gürtel und St. Marx auf den neuesten technischen Stand gebracht. Zudem wurden 400 Beleuchtungskörper auf LED umgestellt.

Auch weitere Umweltschutzmaßnahmen – vom Recycling des Abbruchmaterials bis hin zum Einsatz einer ökologischen Bauaufsicht – wurden vorgenommen. Nach der Baufertigstellung folgt eine Wiederaufforstung mit mehr als 300 Bäumen. Das so frei gewordene Areal im Bereich an der Ostbahn unterhalb der Tangente, wird zu einem Naherholungsgebiet umgestaltet. Bereits im Vorfeld der Sanierung war bei der Anschlussstelle Gürtel eine 2.500 Quadratmeter große Hamsterschutzzone entstanden.

500 Tonnen schwere Brücke weggehoben

Zum Abschluss der Sanierung musste eine Brücke, die über die A23 im Bereich der ehemaligen Anschlussstelle Arsenal ging, als Ganzes weggehoben werden. Sie war mit mehr als 500 Tonnen zu schwer, um abgebrochen zu werden. Dafür setzte die Asfinag einen der größten verfügbaren Raupenkräne Europas ein. Die ehemals gesperrte Ausfahrt wird künftig nur noch von Einsatzkräften und der Asfinag befahren.

Kosten: 157 Millionen Euro

Um die rund 15.000 Anrainer vor Lärm zu schützen, wurde entlang der Hauptfahrbahn ein 5,5 Meter hoher Lärmschutz angebracht. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 157 Milionen Euro. Die Neuerungen sind laut Asfinag auch eine Investition in die Sicherheit – denn während der Abschnitt, gemeinsam mit den Anschlussstellen Gürtel und St. Marx sowie dem Knoten Prater, für 45.000 Fahrzeuge täglich konzipiert war, sind aktuell mehr als 200.000 Fahrzeuge unterwegs. Die in den 1970er Jahren gebaute Tangente ist 18 Kilometer lang und die meistbefahrene Autobahn Österreichs.

"Die Tangente ist die wichtigste und am stärksten befahrene Hochleistungsstrecke Wiens. Jedes Ereignis und jede Baumaßnahme wirken sich auf der A23 massiv aus. Daher freut es mich umso mehr, dass wir diese umfangreiche Erneuerung jetzt abschließen, und damit ein weiterer Teil der A23 fit für die Zukunft ist", freut sich Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl. 

Mehr zum Thema