Nach Herzog-Wutrede: Schöttel schießt zurück

Andi Herzog reagierte trotzig auf die Absage des ÖFB. Sportdirektor Peter Stöger hat eine klare Meinung zu den Äußerungen des Teamchef-Kandidaten.

Das ÖFB-Team bereitet sich in Marbella auf den Uruguay-Test vor (14. November, Wien). Teamchef Franco Foda hat die Leitung inne. Der Sturm-Trainer bekam vergangene Woche den Zuschlag. Das ÖFB-Präsidium entschied sich in der Endausscheidung gegen die beiden weiteren Kandidaten Andreas Herzog und Thorsten Fink.

Herzog nahm die Absage nicht gut auf. Der ehemalige Co-Trainer beim US-Nationalteam hatte schon 2011 im Rennen um den Teamchefposten gegen Marcel Koller das Nachsehen. "Verarschen kann ich mich selber auch", verblüffte Herzog nun, nachdem er erneut den Kürzeren gezogen hatte.

Im Interview mit laola1 wurde nun Sportdirektor Peter Schöttel gefragt, was er sich bei den Worten Herzogs gedacht habe: "Dass er sein Herz auf der Zunge trägt, dass er natürlich enttäuscht ist, dass er jetzt schon mehrmals ein Kandidat war, der es bis ganz zum Schluss geschafft hat und nicht genommen wurde."

Schöttel hätte sich alle drei finalen Kandidaten als Teamchef vorstellen können, ungeachtet ihrer Differenzen. "Andi ist enttäuscht, was verständlich ist. Trotzdem hätte er diese Aussage so nicht tätigen sollen."

Auszüge der Herzog-Wutrede auf Sky im Wortlaut



Verarschen kann ich mich selber auch. Immer nur in der Verlosung dabei zu sein, aber nie wirklich ein ernsthafter Kandidat. Das wird schön langsam fad.

Ich habe vor Leo Windtner eine Stunde lang eine Präsentation gebracht. Die war wirklich sehr detailliert ausgearbeitet. Danach habe ich mir gedacht, jetzt muss er mich nehmen. Aber das war nur vor einem von 13 Präsidiums-Mitgliedern. Man weiß nicht, ob alles immer so weitergegeben wird.

Der Herr Windtner, Rinner und die anderen brauchen sich bei mir nicht mehr zu melden, wenn irgendetwas ist!

Dann sollen sie mir sagen: Herr Herzog, Sie haben nicht die Klasse. Dann muss ich das schlucken, aber das wäre okay!

(Heute Sport)