Ein heftiger Streit mit seinen Eltern (74 und 75) eskalierte am Montag in der 1.000-Seelen-Gemeinde Steegen bei Peuerbach (Bezirk Grieskirchen): Ein 44-jähriger Mann schleuderte nach dem Zwist einen Hammer hinter dem davonfahrenden Pkw seiner Eltern her, parkte seinen eigenen Volvo direkt neben dem Wohnhaus – und steckte ihn in Brand.
"Der Bewohner hatte einen heftigen Streit mit seinen Eltern. Als diese mit dem Auto wegfuhren, soll er ihnen einen Hammer hinterhergeschleudert haben", erklärt Kerstin Kutsam, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wels, gegenüber der "Kronen Zeitung".
Mit einer Mischung aus Bremsenreiniger und Flüssigkleber soll der Mann, ein gelernter Automechaniker und dreifacher Vater, das Fahrzeug übergossen und angezündet haben. Danach machte er sich aus dem Staub. Nachbarn bemerkten die starke Rauchentwicklung und griffen beherzt ein.
Sie riefen sofort die Feuerwehr und begannen selbst mit Löschversuchen. Vier Feuerwehren waren im Einsatz. Nur dem schnellen Eingreifen ist es zu verdanken, dass die Flammen nicht auf das Wohnhaus übergriffen. Der Volvo jedoch brannte völlig aus.
Gegen 16.30 Uhr konnte die Polizei den Verdächtigen festnehmen. Er sitzt nun in der Justizanstalt Wels. Ob er in U-Haft kommt, ist laut "Krone" noch offen. Laut Staatsanwaltschaft Wels spricht einiges für Brandstiftung – unter anderem das gezielte Verschwinden vom Tatort und dass keine Löschversuche unternommen wurden.
Der mutmaßliche Täter soll bisher unbescholten gewesen sein. Er lebt alleine, die drei Kinder wohnen bei seiner Ex-Frau. Laut Ermittlern könnten Alkohol und eine bisher nicht diagnostizierte psychische Erkrankung eine Rolle gespielt haben.